Ein außergewöhnliches Buch: „Unser Corona-Jahr: Wie Rheinländer die Pandemie erleben“

Buchpremiere: Marcel Mainz, Geschäftsführer des Eifeler Literaturverlages und der Druckerei Mainz (l.) und Autor Gerd Felder (r.) überreichen Prof. Hermann Bühlbecker, Alleingesellschafter der Lambertz-Gruppe, eines der ersten Buchexemplare © Lambertz-Gruppe

Panoramaaufnahmen in Echtzeit: Ein sehr persönliches Kaleidoskop von Schicksalen, Erfahrungen und Erlebnissen in der Corona-Krise
30 intensive Interviews und Porträts: Vom ersten Covid-Patienten in Gangelt über den Schaustellerpräsidenten, den Bischof, den Spitzenkoch, den Ethiker, den Intensivmediziner, die Kita-Erzieherin, die Pflegekraft , den Zukunftsforscher, den Politiker, den Einzelhändler und Sportler bis hin zu Kultur- und Medienschaffenden Buchpräsentation bei der Lambertz-Gruppe: Der Journalist, Autor und Publizist Gerd Felder überreicht Alleingesellschafter Prof. Hermann Bühlbecker eines der ersten Exemplare

Aachen. – Im Laufe des letzten Jahres, wesentlich im Herbst, hat der Aachener Journalist, Buchautor und Journalist Gerd Felder 30 prominente und weniger prominente Menschen aus dem Rheinland, speziell aus dem Großraum Aachen und Köln, zu ihren persönlichen Eindrücken, Erlebnissen und Herausforderungen während der Corona-Pandemie befragt. Einer der Prominentesten, die er interviewt hat, ist der Markenbotschafter der Lambertz-Gruppe, Prof. Hermann Bühlbecker, dem Felder jetzt eines der ersten Exemplare seines Buches „Unser Corona-Jahr – Wie Rheinländer die Pandemie erleben“ überreichte.

„Mit diesem Buch wollte und will ich all denen, die unter Corona gelitten haben oder leiden, und denen, die sich für sie einsetzen und um sie kümmern, ein kleines Denkmal setzen“, unterstrich Felder. „Ihre Schicksale müssen uns alle interessieren. Hoffentlich kommt das Buch als Appell rüber, auch nach Corona den Zusammenhalt zu wahren und Solidarität zu üben.“ Die Reihe von 20 Interviews und 10 Portraits wurde nach Angaben Felders Anfang September 2020 gestartet und Ende Januar 2021 abgeschlossen. Ähnlich einem Tagebuch dieser Monate spiegeln die insgesamt 30 Texte den Wissens-, Erkenntnis- und Erlebnis-Stand im jeweiligen Moment der Corona-Pandemie wider.

Die Bandbreite der Befragten reicht dabei von einem der Erstinfizierten aus Gangelt, der bis heute noch stark unter den Folgewirkungen seiner schweren Corona-Erkrankung leidet, über die Kulturschaffenden, deren Auftritte vor Publikum komplett weggebrochen sind und die wirtschaftlich unter der Krise leiden, über die „Held(inn)en des Alltags“ in Alten- und Krankenpflege, Supermarkt, Schule, Kita und Intensivmedizin, die ganz besonderen Belastungen ausgesetzt sind und deren Arbeitsalltag sich radikal verändert hat, bis hin zu Wissenschaftlern und Experten, die neue, tiefer reichende Einsichten über die Pandemie vermitteln. Zu den bekanntesten Gesprächspartnern Felders zählen neben Hermann Bühlbecker Ildikó von Kürthy, Wendelin Haverkamp, Ralf Raspe, Jean Pütz, Michael Mronz, Lars Vogt, Helmut Dieser, Uwe Janssens, Jürgen Beckers und Stephan Pusch. Felder belässt es dabei nicht nur bei einer Aufzählung der Einzelperspektiven, sondern entwickelt im Ganzen eine umfang- und abwechslungsreiche, sehr persönliche und konkrete Bestandsaufnahme in der Echtzeit des letzten Jahres. Es ist auch eine erkenntnisreiche „Reise“ zu den Brennpunkten, Meinungen und Schicksalen des Corona-Ausnahmezustandes, die immer wieder anders, manchmal auch konträr sind. Über 220 Seiten ist so auch ein kollektives „Tage“- und Erlebnisbuch entstanden, zu denen der Aachener Bischof Helmut Dieser ebenso gehört wie die Sozialarbeiterinnen Sabine Rompen und Audrey Völl, die mit ihrer Beratungsstelle SOLWODI in Aachen Prostituierte betreuen.

So persönlich diese außergewöhnliche Chronik und Interviewreihe auch sein mag, so sachlich und aufklärend ist sie auch.
Lambertz-Markenbotschafter Bühlbecker unterstreicht in dem mit ihm geführten Interview, dass sein Unternehmen sich in einer Zeit der Unsicherheit und der Krise der Herausforderung stelle, weiter für die Versorgung der Bevölkerung zu sorgen. „Wir verzichten auch bewusst auf staatliche Hilfen“, so Bühlbecker. Die Annahme, dass sein Unternehmen zu den Profiteuren der Krise gehöre, sei dagegen falsch. Und wie sieht der erfolgreiche Unternehmer grundsätzlich die Folgen der rigorosen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie? „Mittel- und langfristig wird die Wirtschaft, hierbei besonders kleine und mittlere Unternehmen, dramatische Schäden erleiden, vor allem eben jene Branchen und Unternehmen, die von den Lockdowns in ihrer Existenz gefährdet sind“, warnt Bühlbecker. „Es ist eine Insolvenzwelle zu befürchten, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben.“

Die 30 Beiträge des Buches bilden letztlich ein Mosaik oder Kaleidoskop von Schicksalen, Erfahrungen und Erlebnissen in Zeiten der Corona-Pandemie, das weit über die im Vordergrund stehende Region hinaus repräsentativen Charakter hat. Sie stellen ein zeitgeschichtliches Dokument dar, das in zehn Jahren möglicherweise noch einmal mit ganz anderen Augen gelesen wird als heute. „Mögen die Menschlichkeit, Achtsamkeit, Rücksichtnahme, Solidarität und Zuwendung, die so viele der von mir Befragten in dieser schweren Zeit an den Tag gelegt haben, ansteckend sein und auch in Zukunft weiterwirken!“, wünscht sich Felder grundsätzlich.

  • Gerd Felder, Unser Corona-Jahr.
  • Wie Rheinländer die Pandemie erleben.
  • Eifeler Literaturverlag in der Mainz-Gruppe, Aachen.
  • ISBN 10: 3-96123-006-4.
  • ISBN 13: 978-3-96123-006-8.
  • 224 Seiten, 14,80 Euro.

Aachen

[Aáchen]
SubstantivAachen