Die DTM startet Ende April in Oschersleben
Timo Glock ist wieder dabei – auch ein 17-Jähriger geht an den Start
Es gibt in Deutschland und weltweit unzählige Rennserien – das war früher einmal anders. Damals existierten nur wenige Formel-1-Rennen, dazu die hochkarätige Sportwagen-Weltmeisterschaft und die Formel 02. An all diesen Wettbewerben nahmen die Spitzenfahrer der Szene teil. Man erinnere sich daran, dass der wohl beste Rennfahrer seiner Zeit, Jim Clark, bei einem F2-Rennen tödlich verunglückte.

Heute konzentrieren sich die Formel-1-Fahrer ganz auf ihre Weltmeisterschaft – mit 24 Rennen pro Saison sind sie ausgelastet. Auch die Medien fokussieren sich stark auf die Formel 1, inzwischen auch in den USA, wo lange Zeit Serien wie IndyCar, IMSA und Nascar dominierten.
In Europa – und besonders in Deutschland – behauptet sich die DTM: 24 hochkarätige Piloten, acht Rennmarken und 16 Rennen pro Saison in Deutschland, Österreich und den Niederlanden sichern ihren hohen Stellenwert.

Gefahren wird mit GT3-Boliden
Die DTM setzt seit 2021 auf sogenannte GT3-Rennfahrzeuge. Diese Gran-Turismo-Modelle wurden ursprünglich für Langstreckenrennen entwickelt. Im Vergleich zur Langstreckenversion unterscheiden sich die DTM-Boliden hauptsächlich in der Abstimmung und einigen Zusatzfunktionen. Die Leistung liegt zwischen 550 und 590 PS.
Ziel des Umstiegs von reinrassigen Prototypen war eine Kostensenkung – wobei ein GT3-Renner dennoch deutlich über 200.000 Euro kostet. Der Vorteil: größere Markenvielfalt. Statt zuletzt nur zwei sind nun acht Hersteller vertreten.

Die Saison 2025 – ein Ausblick
Die DTM-Saison 2025 ist die 39. ihrer Geschichte und die 26. seit dem Neustart im Jahr 2000. Sie beginnt am 26. April in Oschersleben und endet voraussichtlich am 5. Oktober in Hockenheim. Geplant sind 16 Wertungsläufe an acht Rennwochenenden.
AUDI hat sich Ende 2024 aus der DTM verabschiedet und konzentriert sich nun auf den Formel-1-Einstieg ab 2026. Das Team Abt, bisher mit Audi unterwegs, wechselt auf Lamborghini. Neu im Starterfeld sind außerdem zwei Ford Mustang GT3.FRast
Team Landgraf kehrt nach einjähriger Pause als Einsatzteam für Mercedes zurück. Neben Lucas Auer (A) startet der 17-jährige Tom Kalender als Rookie – und ist damit der bislang jüngste DTM-Fahrer aller Zeiten.
Das Team SSR Performance, dessen Pilot Mirko Bortolotti (I) 2024 Meister wurde, steigt nach drei Jahren und sieben Siegen aus. Bortolotti und Teamkollege Nicki Thiim (DK) wechseln beide zum Abt-Team.

René Rast, dreifacher Champion mit 28 Siegen, bleibt einer der Stars der Serie. Mit Schubert Motorsport und dem neuen BMW M4 GT3 Evo beginnt seine achte DTM-Saison – und das direkt mit einem Heimspiel in Oschersleben. Rast gilt als Fan-naher Vollblut-Racer, bekannt für spektakuläre Aufholjagden von weit hinten im Feld.

Auch Timo Glock gibt 2025 sein Comeback. Der frühere F1- und DTM-Pilot kehrt nach längerer Pause ins Cockpit zurück. Besonders in Erinnerung bleibt sein legendäres Duell mit Gary Paffett in Hockenheim – ein Highlight, das noch heute durch die sozialen Netzwerke geht.
Nicht mehr dabei sind die Brüder Sheldon und Kelvin van der Linde aus Südafrika – beide jeweils einmal DTM-Meister.

Testfahrten in Oschersleben
Vor dem Saisonstart fand ein eintägiger Test statt – mit je vier Stunden Fahrzeit. Die Fahrer nutzten die Gelegenheit, um sich auf neue Fahrzeuge und Reifen einzustellen. Tom Kalender, mit 17 Jahren erstmals im DTM-Feld, überzeugte mit einem Platz im Mittelfeld – alle Achtung!
Die Porsche von Manthey Racing mit Thomas Preining (A) und Ayhancan Güven (TR) dominierten die Zeitenlisten. Hinten im Feld lagen die Aston Martin – und auch René Rast kam nur auf Rang 20. Doch: Viele Teams dürften bewusst nicht ihr volles Potenzial gezeigt haben.

DTM goes Kino – und bleibt im TV präsent
Ab 2025 rollt die DTM auch über die große Leinwand: In Kooperation mit CineStar, Deutschlands größter Kinokette, startet eine Kampagne mit bundesweiten Kinospots, Aktionen vor Ort und Rabattaktionen für Zuschauer und Fans.
Im Fernsehen bleibt alles beim Alten: Die DTM wird live auf ProSieben übertragen – jeweils mit 30 Minuten Vorlauf. Zusätzlich laufen alle Rennen im Livestream auf Joyn und ran.de.
Resümee
„Die DTM war bisher spannend bis zum letzten Rennen. Ich hoffe sehr, dass es 2025 genauso bleibt.“
– Klaus Ridder