Tief im Aachener Westen ist nun auch der Aachener Hausapfel zu Hause
Aktuell prägt noch eine grüne Wiese das Bild, doch schon bald wird es auf dem etwaigen Gelände am Campus Melaten blühen und gedeihen: Hier entsteht ein kleiner Wald, der für Artenvielfalt sorgt.
Studierende, Mitarbeitende und die Außenbereichspflege der RWTH, aber auch die Kinder der angrenzenden KiTa machten aus der öden Wiese ein diverses Ökosystem. Rund 500 Pflanzen wurden in die Erde gebracht, darunter Feldahorn, Hainbuche, Esche und Schlehe, vor allem aber viele Obstsorten wie Birnen-, Maulbeer- und Apfelbäume. Außerdem wurden viele Obststräucher gepflanzt, darunter schwarze und rote Johannisbeere, Himbeere und Aroniabeere. Vieles ist essbar, nichts ist giftig – gerade wegen der angrenzenden KiTa ist das wichtig. Am Rande der bepflanzten Fläche wird zudem noch eine Bank aufgestellt werden, so dass die Aktion auch der Naherholung dient.
„Mit der Pflanzaktion möchten wir die Biodiversität auf dem Campus erhöhen“, erläutert Hannah Georg von der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Hochschulgovernance der RWTH, die das Projekt initiiert hat. Neben den blühenden Pflanzen soll der Tiny Forest demnächst auch verschiedenen Tierarten eine Heimat bieten. Die Vorteile der Bepflanzung seien zudem, dass im Sommer die Umgebungstemperatur gesenkt werde, CO2 gebunden werde und sich der Versickerungsschutz erhöhe, so Hannah Georg.
Finanziert wurde die Aktion aus dem Klimafonds der RWTH. Bei nicht-vermeidbaren Dienstreisen von RWTH-Angehörigen gibt es die Möglichkeit, zur Kompensation in den Klimafonds einzuzahlen, aus dem dann wiederum Projekte wie der Tiny Forest finanziert werden können. Unter den gepflanzten Bäumen ist auch die Sorte „Aachener Hausapfel“, eine alte Kultursorte, die bislang vor allem auf Streuobstwiesen im Aachener Süden zu finden ist. Und seit Donnerstag auch tief im Aachener Westen, im Tiny Forest am Campus Melaten.