Ausstellung in der Citykirche Aachen „Menschen, Bilder, Orte – 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Einstiegsbild Ausstellung. Foto: LVR

Aachen. „Menschen, Bilder, Orte – 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ lautet der Titel der Ausstellung, die vom 10. August bis zum 18. September in der Citykirche Aachen gezeigt wird.

Edikt von Kaiser Konstantin

Am 11. Dezember 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin ein Edikt (Gesetz), es legt fest, dass Juden städtische Ämter in der Kurie, der Stadtverwaltung Kölns, bekleiden dürfen und sollen: Somit leben im Jahr 2021 Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik. „Dieses Datum ist der Anlass, um die öffentlichkeitswirksame Vermittlung jüdischen Lebens heute und seine 1700-jährige Geschichte in Deutschland sichtbar und erlebbar zu machen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Stadt Aachen. Auch in der Stadt und Städte Region Aachen gab es und gibt es jüdisches Leben, eine Jüdische Gemeinde. Menschen jüdischen Glaubens sind fest in der Gesellschaft verankert. „Die Ausstellung in der Citykirche und das Begleitprogramm wollen dazu beitragen, über jüdisches Leben zu informieren, sich auseinanderzusetzen sowie den Beitrag jüdischer Künstlerinnen und Künstler zu würdigen.“

Das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, wurde aufgrund seiner hohen Relevanz ins Jahr 2022 verlängert – dazu gehört auch die Wanderausstellung des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln. Sie erzählt vom jüdischen Leben von gestern, heute und morgen. Die Ausstellung zeigt einige wichtige Aspekte des jüdischen Lebens anhand von biografischen Zeugnissen, bedeutenden Schriftquellen, archäologischen Funden und vieles mehr.

Begehbare Kuben

Die Wanderausstellung besteht aus vier begehbaren Kuben, die jeweils eigene Themen behandeln: Recht und Unrecht, Leben und Miteinander, Religion und Geistesgeschichte, Kunst und Kultur. Über Interaktionen können Interessierte diese Geschichte und Gegenwart als Teil der deutschen Gesamtgeschichte selbst entdecken. Dabei geht es nicht nur um das Lesen, sondern darum zuzuhören, Fragen zu beantworten und sich aktiv mit einzubringen. pk