Dr. Leon Weintraub und Henriette Kretz sprechen in einem Zeitzeugengespräch über ihre Erlebnisse während der NS-Zeit. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Aufklärung statt Ausgrenzung – Antisemitismus im Fokus“. Eine Anmeldung ist erforderlich.
„Wir sind als Menschen geboren, bleiben Sie Mensch, Herr Merz“, appellieren Dr. Leon Weintraub und seine Frau Evamaria Loose-Weintraub in einem von der taz veröffentlichten offenen Brief an Friedrich Merz. Der 99-jährige Holocaust-Überlebende forderte die CDU Anfang Februar auf, das sogenannte Zustrombegrenzungsgesetz nicht weiter zu verfolgen. Die Unionsfraktion hatte kurz zuvor im Bundestag mit den Stimmen der AfD einen Antrag zu einer schärferen Migrationspolitik durchgesetzt.
Über ihre Erlebnisse im NS-Regime sprechen Dr. Weintraub und Henriette Kretz am 08. April in der Aula 1 im Hauptgebäude der RWTH Aachen, Templergraben 55. Sie berichten von Flucht und Zwangsaufenthalten in Ghettos und Konzentrationslagern sowie von ihren Erfahrungen in der Nachkriegszeit und von ihrem weiteren Lebensweg. Zudem beziehen sie Stellung zum Wiedererstarken des Antisemitismus in Europa. Das Zeitzeugengespräch beginnt um 18.30 Uhr, Einlass ist ab 18.00 Uhr.

Im weiteren Verlauf der Reihe wird Dr. Ronen Steinke, rechtspolitischer Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Buchautor und Lehrbeauftragter an der Goethe Universität Frankfurt, am 15. Mai über das Thema „Antisemitismus in der Sprache“ referieren. Die Veranstaltung findet im Hörsaal HKW 2, Templergraben 57 (altes Heizkraftwerk hinter dem SuperC), statt und beginnt um 19.00 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr.
Den Semesterabschluss bildet am 11. Juni ein Fachvortrag von Professor Stephan Grigat, Hochschullehrer und Leiter des Centrums für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) der Katholischen Hochschule NRW. Grigat diskutiert die Frage „Sicherheit Israels als Teil der deutschen Staatsräson“? Auch dieser Vortrag kann im Hörsaal HKW 2, Templergraben 57, besucht werden. Start ist um 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr.
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen unter: Aufklärung statt Ausgrenzung: Antisemitismus im Fokus.