Höchste Versorgungsstufe für schwerstkranke Patientinnen und Patienten
Bonn, 30. Juli 2024 – Das überregionale Trauma Zentrum des Universitätsklinikums Bonn (UKB) wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie rezertifiziert. Am Trauma Zentrum des UKB werden schwer- und schwerstkranke Patientinnen und Patienten von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegefachkräften behandelt. Es bildet die höchste Versorgungsstufe und ist die einzige Anlaufstelle des sogenannten Rettungsrings Bonn/Rhein-Sieg, die über eine Neurochirurgie verfügt und in der Lage ist, auch schwere Schädel-, Hirn- und Wirbelsäulenverletzungen zu versorgen
Das interdisziplinäre Team des Trauma Zentrums des UKB, bestehend aus den Fachrichtungen Orthopädie und Unfallchirurgie, sowie Klinische Akut- und Notfallmedizin und vielen weiteren spezialisierten Disziplinen, kümmert sich seit 16 Jahren um die komplexe Versorgung von Notfallpatientinnen und –patienten in Bonn, der Region und darüber hinaus. Schwer- und schwerstverletzte Patientinnen und Patienten gelangen per Rettungswagen oder Hubschrauber in die Schockräume des Notfallzentrums des UKB. Vom Helipad aus gelangen die Verletzten in nur 30 Sekunden in die Behandlungsräume, denn bei schweren Unfällen zählt jede Minute.
„An Verletzungen ist wirklich alles dabei – von Unfällen im Haushalt, Verletzungen mit Werkzeugen, über Verkehrsunfälle bis hin zu Stürzen aus großer Höhe. Auch zivile Opfer und Soldaten aus Krisengebieten weltweit werden bei uns am UKB behandelt. Die Patientinnen und Patienten erhalten, wenn notwendig, auch ein psychologisches Betreuungsangebot“, so Prof. Christof Burger,Chef der Unfall-, Hand- und Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie des UKB. Die Rezertifizierung des Trauma Zentrums erfolgt alle drei Jahre. Das UKB muss dabei nachweisen, dass es alle Prozesse und Strukturen, sowie eine Infrastruktur etabliert hat, die für die Versorgung des Schwerstkranken notwendig sind.
„In der Klinischen Akut- und Notfallmedizin und dem Kindernotfallzentrum des UKB versorgen wir jedes Jahr etwa 50.000 Notfälle, sowohl Kinder, als auch Jugendliche und Erwachsene. Die Versorgung von lebensgefährlich und schwerstverletzten Patientinnen und Patienten ist auch für Profis psychologisch nicht immer leicht, wir haben aber ein Kriseninterventionsteam, das uns unterstützt und mit der Zeit entwickelt man Mechanismen um damit gut umzugehen. Auf der anderen Seite können wir den meisten Menschen helfen und dass macht unsere Arbeit unheimlich sinnstiftend“, sagt Prof. Ingo Gräff, Leiter der Abteilung Klinische Akut- und Notfallmedizin des UKB.