Überdurchschnittliches Kredit-Wachstum setzt sich fort

Jürgen Pütz, Vorstandsvorsitzender © vobaworld

Die niedrigen Zinsen beflügeln weiterhin besonders die Immobilienfinanzierungen. 146,8 Millionen Euro Neugeschäft flossen in diesem Sektor in die Bücher der Volksbank. Hinzukommen weitere 26,2 Millionen Euro aus Prolongationen von fälligen Immobilienfinanzierungen.

Die Kreditnachfrage in der Privat-Kundschaft  und der regionalen Unternehmen führt insgesamt zu einer Ausweitung des Kreditgeschäfts der Volksbank im ersten Halbjahr 2016 um 4,5 Prozent oder 59 Millionen Euro auf 1,379 Milliarden Euro. Der Durchschnitt der Genossenschaftsbanken aus dem Rheinland und Westfalen mit vergleichbarer Größe erreicht eine Steigerung von 2,3 Prozent.

Zuwächse verzeichnet die Genossenschaftsbank trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus auch auf der Einlagenseite, die um 2 Prozent oder 36,4 Millionen Euro auf 1,849 Milliarden Euro angestiegen ist.

Gemessen am Gesamt-Kundenvolumen (Summe aus Einlagen, Ausleihungen, Vermittlungsgeschäft und Wertpapieren) ist das Kreditinstitut weiter gewachsen. Es stieg um knapp 2 Prozent auf rund 4,786 Milliarden Euro.

Die durchschnittliche Bilanzsumme zum 30.06.2016 beläuft sich auf 2,425 Milliarden Euro gegenüber 2,269 Milliarden Euro am Jahresende 2015.

Trotz des Kreditwachstums lag der wegen der Niedrig-Zinsphase weiterhin stark unter Druck stehende Zinsüberschuss (Differenz aus Zinsertrag und Zinsaufwand) mit 43,9 Millionen Euro um 1,4 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis (45,3 Millionen Euro).

Auch das Provisionsergebnis ist leicht rückläufig. Es beträgt 18,3 Millionen Euro gegenüber 18,7 Millionen Euro am Jahresultimo 2015.

Unter dem Strich wird die Volksbank, ausweislich der Ergebnis-Vorschaurechnung zum Jahresende 2016, ein Ergebnis (vor Bewertung) in Höhe von 15,2 Millionen Euro nach 17 Millionen Euro im Vorjahr erwirtschaften.

Nach Dotierung der Reserven und unter Berücksichtigung des Bewertungsergebnisses sowie des Steueraufwandes wird sich nach der Ergebnis-Vorschaurechnung der Jahresüberschuss voraussichtlich  auf  4,8 Millionen Euro belaufen und damit knapp auf Vorjahresniveau (4,9 Millionen Euro) liegen.

Strukturwandel im Bankenbereich auch in unserer Region spürbar
Der Strukturwandel in der Bankenlandschaft macht auch vor den Instituten in der Region an Rhein und Sieg nicht halt. „Verändertes Kundenverhalten, die mit hohem Tempo fortschreitende Digitalisierung vieler Lebensbereiche der Menschen sowie die demografische Entwicklung nehmen Einfluss auf die strategische Ausrichtung in der Finanzbranche“, beschreibt Bank-Vorstand Pütz die Lage. Hinzukommt, dass die lang anhaltende Niedrigzinsphase die Ertragslage der Häuser mehr und mehr belastet. Und nicht zuletzt führt die undifferenzierte Regulierungswut des Gesetzgebers und der Aufsichtsbehörden dazu, dass insbesondere kleinere Banken an die Belastungsgrenze stoßen.

Vor dem Hintergrund dieser Gemengelage haben die Spar-und Darlehnskasse Aegidienberg (SpaDaKa) und die Volksbank erfolgreiche Fusionsgespräche geführt.
Am 7.Juni 2016 votierte die Vertreterversammlung der Volksbank Bonn Rhein-Sieg für eine Fusion mit der SpaDaKa. Nachdem die Mitglieder der SpaDaKa Aegidienberg bereits auf der Generalversammlung Ende Mai dem Zusammenschluss ihre Zustimmung gegeben hatten, kann die Fusion nunmehr auf der Basis der Jahresabschlüsse zum 31.12.2016 vollzogen werden.

Jürgen Pütz erklärt zur Verschmelzung, die technisch erst am 24.06.2017 umgesetzt wird: „Beide Häuser sind in ihren jeweiligen Geschäftsgebieten tief verwurzelt. Diese regionale Verbundenheit ist unsere gemeinsame Stärke“.

Es sprechen noch weitere Gründe für ein Zusammengehen. Die Geschäftsgebiete der beiden Banken grenzen unmittelbar aneinander und ergänzen sich optimal.  Ein Zusammenschluss ist auch betriebswirtschaftlich sinnvoll, da beide Institute wirtschaftlich gesund und für ihre Ertrags- und Vertriebsstärke bekannt sind. Ferner ist die Fusion die konsequente Fortsetzung einer schon seit Jahren bestehenden Kooperation im Bereich der Innenrevision. Darüber hinaus habe es gemeinsame Aktivitäten im Kreditgeschäft und projektbezogen im IT-Sektor gegeben.

Die Zeit bis zur technischen Fusion nutzen beide Häuser, um die Fusionsvorbereitungen zeitgerecht und mit der gebotenen Gründlichkeit anzugehen.

Volksbank-Chef Jürgen Pütz prognostiziert, dass sich der Prozess der Konzentration im Bankenmarkt weiter fortsetzt. Allein in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis werden derzeit neben der Fusion der Volksbank mit der SpaDaKa Aegidienberg weitere drei Fusionen betrieben (VR-Bank Rhein-Sieg, Siegburg, mit Raiffeisenbank Much- Ruppichteroth, die Raiffeisenbanken Rheinbach-Voreifel und Grafschaft-Wachtberg sowie die Volksbanken Wachtberg und Euskirchen).
Außerdem hat die Raiffeisenbank Sankt Augustin eine Kooperation mit dem Ziel einer späteren Fusion mit der VR-Bank Rhein-Sieg angekündigt.

Zur Entwicklung im Einzelnen:

Einlagenvolumen erneut angestiegen
Die bilanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wuchsen um 36,4 Millionen Euro oder 2 Prozent auf 1,849 Milliarden Euro an.

Trend zu kurzfristigen Anlagen ungebrochen
Besonders starke Zuwächse im bilanziellen Geschäft verzeichnet die Volksbank bei den Sichteinlagen mit einem Zuwachs von 47,5 Millionen Euro, was eine Steigerung um 6,5 Prozent bedeutet. Die Tagesgelder stiegen um 17 Millionen Euro oder 2,7 Prozent an. Damit wurde das Abschmelzen des Festgeld-Blocks (über alle Laufzeiten) um knapp 35 Millionen Euro deutlich kompensiert.

Insbesondere das „CashDirekt“ (incl. BusinessCash) nahm auch in 2016 um weitere 35 Millionen Euro oder 6,2 Prozent auf 604 Millionen Euro zu.

Erfreulich sind auch die Steigerungsraten bei den hauseigenen Sparprodukten der Volksbank Bonn Rhein-Sieg. Das Volumen der Einlagen auf Sparkonten mit 3-monatiger Kündigungsfrist  hat sich von 101 Millionen Euro auf 113,6 Millionen Euro um 12 Millionen Euro oder 12 Prozent erhöht.

Die Volumina, die Volksbank-Kunden außerhalb der Bank-Bilanz in Wertpapierdepots, in Fonds der Union Investment oder in Bausparverträgen sowie in Lebensversicherungen anlegten, entwickelten sich unterschiedlich. Insgesamt werden dort Mittel in Höhe von 1,246 Milliarden Euro verwaltet gegenüber 1,247 Milliarden Euro zum Jahresultimo 2015. Der marginale Rückgang um 0,1 Prozent ist auf das wegen der Schwankungen an den Börsen derzeit schwierige Wertpapiergeschäft zurückzuführen.

Wertpapiergeschäft stagniert
In den rund 7.000 Depots der Volksbank-Kunden sowie auf den 46.073 Anlagekonten beim Verbundpartner UNION Investment werden per 30.06.2016 Wertpapiere mit einem Gesamt-Kurswert in Höhe von 942,3 Millionen Euro verwahrt. Das sind 13,7 Millionen Euro weniger als vor sechs Monaten.

Sehr erfreulich hingegen ist das Wachstum der Bestände bei der DZ PRIVATBANK. Per 30.06.2016 unterhielten vermögende Privatkunden der Volksbank bei dem Anbieter für individuelle Anlagekonzepte 41,2 Millionen Euro. Das sind 7,2 Millionen oder 21 Prozent mehr als am Jahresende 2015.

Insgesamt betreut die Volksbank Bonn Rhein-Sieg per 30.06.2016 ein Kundenanlage-Volumen von 3,095 Milliarden Euro. Der Vergleichswert lag 2015 bei 3,06 Milliarden Euro. Die Steigerung beträgt 35 Millionen Euro oder 1,14 Prozent.

Weiterhin starke Nachfrage nach Krediten
Das eigene Kreditgeschäft (Buchforderungen) der Volksbank Bonn Rhein-Sieg hat per 30.06.2016 um 4,5 Prozent oder 59 Millionen Euro auf 1,379 Milliarden Euro zugenommen.

Das gesamte betreute Kundenkredit-Volumen beläuft sich per 30.06.2016 unter Berücksichtigung der an die verbundeigenen Hypothekenbanken vermittelten Darlehen sogar auf 1,69 Milliarden Euro.

Ein Grund für die erfreuliche Entwicklung liegt in den positiven Zukunftserwartungen der Unternehmer. Zwar hat sich die Kreditnachfrage der Geschäftskunden verlangsamt, weil die Unternehmen vielfach ihre Investitionen aus dem laufenden Geschäft bezahlen. Dennoch konnte die Volksbank in den beiden ersten Quartalen des Jahres 2016 für 27,4 (gesamtes Vorjahr 93) Millionen Euro neue gewerbliche Finanzierungen abschließen.

Mit 15,7 Millionen Euro in Festzinsvereinbarungen und 11,3 Millionen Euro in variablen Darlehen übersteigen die Kredite, deren Zinsen festgeschrieben sind, die, deren Zinssatz veränderlich ist, deutlich. Während Festzinsvereinbarungen den Vorteil der sicheren Kalkulationsgrundlage auf lange Sicht bieten, stehen bei den variablen Vereinbarungen die Möglichkeiten flexibler Rückzahlung im Vordergrund.
Vorstandsvorsitzender Jürgen Pütz empfahl in diesem Zusammenhang den Kreditnehmern, möglichst langfristige Finanzierungen mit festen Zinssätzen abzuschließen, dabei aber auch den Tilgungssatz anzupassen, um eine schnellere Entschuldung zu ermöglichen. Der niedrige Zinssatz böte oft die Chance einer höheren Tilgung, so dass der Kredit früher abbezahlt sei.

Zugenommen hat auch die Kontokorrent-Inanspruchnahme. Private wie gewerbliche Kunden nahmen (geduldete) Überziehungen in einer Gesamthöhe von 44,5 Millionen Euro in Anspruch, knapp 1 Million mehr als zum Jahresultimo 2015.

Wohnbaudarlehen sind der Renner
Die erfreuliche Zunahme des Kundenkredit-Volumens resultiert größtenteils aus der anhaltend kräftigen Nachfrage der Kunden nach Wohnbaufinanzierungen. Häuslebauer nahmen in 2016 bereits neue Darlehen in Höhe von 146,8 Millionen Euro (gesamtes Vorjahr: 224 Millionen Euro)  in Anspruch.  Bestehende Baufinanzierungen in Höhe von insgesamt 26,2 Millionen Euro wurden prolongiert.
Über 80 Prozent der Zusagen waren im Hinblick auf das günstige Zinsniveau mit Festzinsvereinbarungen ausgestattet.

Darüberhinaus haben die Kunden der Bank ein zusätzliches Darlehensvolumen in Höhe von insgesamt 287 Millionen Euro bei den verbundeigenen Hypothekenbanken, der R+V-Versicherung und bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall in Anspruch genommen.

Gesamtes Kundenvolumen beträgt 4,8 Milliarden Euro
Das gesamte betreute Kundenvolumen, also die Summe aus Kundenanlage- und Kundenkredit-Volumen, beläuft sich auf insgesamt 4,786 Milliarden Euro (gegenüber 4,7 Milliarden Euro in 2014). Das Plus von 92 Millionen Euro entspricht einem Wachstum von knapp 2 Prozent. Damit rückt das Erreichen der 5-Milliarden-Euro-Marke in greifbare Nähe.

Kunden nutzen Online-Angebot
Immer mehr Kunden nutzen das Angebot des Mobile-Banking. Im Lauf des Jahres 2016 hat sich die Zahl der Nutzer weiter rasant um 1.149 auf nunmehr 9.761 erhöht, was einem Plus von 13,3 Prozent entspricht.  Die Dynamik dieser Entwicklung wird noch deutlicher, wenn man die Zahlen der Systemanmeldungen vergleicht. Im gesamten Jahr 2015 haben sich die Mobile-Banking-Nutzer 1.155.087  Mal im Banking-System eingeloggt.  Für 2016 erwartet die Bank, dass dieser Wert die Zwei-Millionen-Grenze durchstößt, denn bereits in den ersten beiden Quartalen lag die Summe bei insgesamt 941.000 Anmeldevorgängen.

Auch die Telefon-Filiale der Volksbank wird von Kundenseite als Alternative zur Filiale vor Ort bei gleichzeitigem Kontakt zu einem Bank-Mitarbeiter stark frequentiert. Jeder der dort tätigen Bänker erledigt im Monat durchschnittlich 1.866 Geschäftsvorfälle. In 2015 lag diese Zahl noch bei rund 1.500 Einheiten.

Nach wie vor eine Erfolgsgeschichte ist auch die Nutzung des neuen Mediums SmartTAN optic, das von rund 38.000 Volksbank-Kunden (2.000 mehr als am Jahresende 2015) verwendet wird.
Mit dem jüngst eingeführten Angebot der TAN-App VR-SecureSIGN erreichen die Smartphone-Nutzer (Android oder iOS) ein noch höheres Sicherheitsniveau. Die für eine Transaktion erforderliche TAN (TransAktionsNummer)wird bei VR-SecureSIGN nicht mehr per SMS an den Kunden geschickt, sondern direkt via Internetverbindung in die BankingApp auf dem Smartphone gesendet. Voraussetzung ist lediglich, dass eine Internetverbindung (z.B. über WLAN) besteht. Sukzessive wird das neue System das bisherige mobile TAN –Verfahren ablösen.

Mit VR-Protect  ist Sicherheit im Online Banking garantiert!
Weil nicht immer sämtliche Sicherheitseinstellungen auf dem PC zu Hause dem neuesten Stand der Technik entsprechen, bietet die Volksbank ein neues Sicherheitskonzept an. Der Banking-Browser VR-Protect, der speziell für das sichere Aufrufen des Online-Bankings entwickelt und optimiert wurde, ermöglicht, das Online-Banking in einem Bereich zu öffnen, in den man von außen nicht eindringen kann.
VR-Protect arbeitet wie ein ganz normaler Browser. Einziger Unterschied: Mit VR-Protect können nur die verschlüsselten Internetseiten der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG aufgerufen werden. Alle anderen Webseiten und Anwendungen im Internet werden von VR-Protect nicht angezeigt. So sind die Nutzer noch besser vor Schadsoftware geschützt, weil man sich nur auf den „guten Seiten“ bewegt. Die Bank ist von der Wirksamkeit dieses neuen Programms so überzeugt, dass sie den Nutzern sogar ein Garantie-Zertifikat ausstellt. Im unwahrscheinlichen Fall eines Schadens leistet die Bank Ersatz.

Insgesamt haben 76 Prozent der Volksbank-Kunden mit Girokonto ihre Konten für das Online-Banking frei schalten lassen.

Größte deutsche Bankenstudie attestiert Volksbank hohe Zufriedenheitswerte
Mit dem Onlinekundenspiegel hat der in Österreich ansässige Consulter emotion banking jüngst die aktuell größte unabhängige Bankenstudie mit rund 30.000 Kundeninterviews in 46 deutschen Städten über alle 16 Bundesländer durchgeführt. emotion banking beauftragte vier unterschiedliche Online-Panel Anbieter mit der Durchführung der Online-Befragung und wertete die Ergebnisse umfassend aus. Insgesamt wurden Kunden von 423 Genossenschaftsbanken, Sparkassen, Direktbanken und Filialen anderer Banken befragt.

Die Volksbank Bonn Rhein-Sieg erreichte mit 74,1 Prozent einen TOP-Zufriedenheitswert und ließ andere Institute in Bonn und Köln weit hinter sich. Der Durchschnittswert aller deutschen Banken betrug 68,9 Prozent.
Neben der Beratungskompetenz wurden Themen wie das digitale Angebot oder die Verständlichkeit von Produkten bewertet.

Zinsüberschuss wegen Niedrigzins-Phase unter Druck
Wegen der langanhaltenden Niedrigzinsphase und der sehr flachen Zinsstrukturkurve ist der Zinsüberschuss, also die Differenz zwischen den Zinserträgen aus dem Kreditgeschäft und dem Zinsaufwand aus dem Einlagengeschäft, schon seit mehreren Jahren stark unter Druck. Das Zinsergebnis beläuft sich in der Jahreshochrechnung auf 43,9 Millionen Euro und liegt damit um 1,4 Millionen Euro knapp unter dem Ergebnis vom 31.12.2015 (45,3 Millionen Euro).

Provisionsergebnis leicht rückläufig
Das Provisionsergebnis der Volksbank Bonn Rhein-Sieg liegt in 2016 erneut auf gutem Niveau. Mit 18,3 Millionen Euro erwartetem Überschuss aus dem Dienstleistungsgeschäft mit ihren Kunden (Zahlungsverkehr, Wertpapiergeschäft, Vermittlung von Bausparverträgen oder Versicherungen) schreibt die Bank ein Provisionsergebnis, das zwar deutlich über den Ergebnissen vergleichbarer genossenschaftlicher Kreditinstitute liegt, aber im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 400.000 Euro aufweist.

Lebensversicherungs-Volumen gesteigert
Im Bestand an Lebensversicherungen verzeichnet die Volksbank bei ihrem Verbundpartner R+V-Versicherung, bezogen auf die Rückkaufswerte, mit 131,4 Millionen Euro ein Plus gegenüber dem 31.12.2015 von 1,9 Millionen Euro oder 1,5 Prozent. Dieses Wachstum ist vor dem Hintergrund der Diskussion um sinkende Garantieverzinsungen ein hervorragendes Ergebnis. Im Gesamtkonzept einer optimalen Altersvorsorge spielt die Lebensversicherung immer noch eine wichtige Rolle vor allem in Form der fondsgebundenen Lebensversicherung und der betrieblichen Altersvorsorge.

Trotz der lang anhaltenden Niedrigzinsphase bietet die R+V Lebensversicherung AG ihren Kunden mit 3,5 Prozent auch 2016 eine Gesamtverzinsung, die weit über dem Kapitalmarkt liegt.

“Am Thema Zukunftsvorsorge, zu der unbestritten eine private Lebens- oder Rentenversicherung gehört, führt heute kein Weg vorbei. Entscheidend hierbei sind langfristige Planungssicherheit, verlässliche Garantien und die Todesfallabsicherung. Das sind Stärken, die auch künftig ausnahmslos für die Lebensversicherung sprechen”, so der Volksbank-Chef.

Die R+V-Versicherung ist seit vielen Jahren auf Erfolgskurs und zeichnet sich durch eine hohe Risikotragfähigkeit aus. Das Unternehmen hat in Deutschland mehr als 8 Millionen Kunden mit 23 Millionen Versicherungsverträgen.

Bauspargeschäft mit Einbußen
Die Nachfrage nach Bausparverträgen der Bausparkasse Schwäbisch Hall ist erstmals nach vielen Jahren rückläufig. Auch hier liegen die Gründe in der Niedrigzinsphase, weshalb die Zinsgewinne in der Ansparphase eines Bausparvertrages wenig attraktiv sind. Andererseits sind derzeit langfristige Darlehen zu sehr guten Konditionen erhältlich, weshalb sich die Frage nach der Zinssicherung für eine Anschlussfinanzierung immer öfter nicht stellt.
Der Marktführer im Bauspargeschäft ist Verbundpartner der Volksbank. Die Volksbank Bonn Rhein-Sieg konnte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres die Anzahl der Bausparverträge um 961 erhöhen, ob allerdings der Vorjahresgesamtwert von knapp 3.000 Verträgen erreicht werden kann, erscheint fraglich. Erfreulich ist hingegen, dass die durchschnittliche Bausparsumme pro Vertrag von rund 37.500 auf 44.400 angestiegen ist.

Verwaltungsaufwand im Plan
Der Verwaltungsaufwand im Bereich der Personal- und Sachkosten wird im Jahr 2016 bei 47,7 Millionen Euro liegen. Gestiegene Aufwendungen im Zusammenhang mit Prüfungen und Beratungen sowie Investitionen in die Beratungs-Infrastruktur führen zu einer Steigerung um 1,4 Millionen Euro oder 3 Prozent. Im Sachaufwand schlugen auch die gestiegenen Abgaben im Zusammenhang mit der europäischen Finanzmarktregulierung (Restrukturierungsfonds) zu Buche.

Ergebnis (vor Bewertung) beträgt voraussichtlich 15,2 Millionen Euro
Das Ergebnis vor Bewertung erreicht nach der Ergebnis-Vorschaurechnung voraussichtlich 15,2 Millionen Euro und bleibt damit um 1,8 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahres, der sich auf 17 Millionen Euro belaufen hatte.

Nach Dotierung der Reserven und unter Berücksichtigung des Bewertungsergebnisses sowie des Steueraufwandes wird nach der Ergebnis-Vorschaurechnung der Jahresüberschuss rund 4,8 Millionen Euro betragen. Er liegt damit knapp auf Vorjahresniveau (4,9 Millionen Euro).

Zahl der Bankteilhaber nimmt weiter zu
Die Zahl der Mitglieder der Volksbank Bonn Rhein-Sieg stieg um 842 Personen. Damit erhöhte sich der Mitgliederbestand auf 60.593 Mitglieder.

„Kunden von Volksbanken können Genossenschaftsanteile kaufen. Mit den erworbenen Anteilen sind sie zugleich Teilhaber der Bank, haben Mitbestimmungsrechte und erhalten eine jährliche Dividende auf ihre Genossenschaftsanteile. Die Volksbank gehört ihren Mitgliedern und ist per Genossenschaftsgesetz deren Wohl verpflichtet. Daraus leiten sich auch die besondere Kundennähe und unsere verantwortungsbewusste Beratung ab“, erläutert Bankchef Pütz das Genossenschaftsprinzip.

Derzeit ist fast jeder zweite Kunde auch Bank-Teilhaber. Neben der Dividende kann dieser Personenkreis die Vorteile des Mitglieder-Mehrwertprogramms “VR-mehrWert” nutzen. An über 100 Akzeptanzstellen in der Region erhalten die Volksbank-Eigentümer Rabatte oder geldwerte Vorteile in Höhe von mindestens 10 Prozent.
Auch im Unglück profitieren Mitglieder der Volksbank. Im Rahmen der Hochwasser-Soforthilfe hatte die Volksbank ein Sonderkreditkontingent zur Verfügung gestellt, in dessen Rahmen Mitglieder der Bank auch zinslose Darlehen erhalten konnten.

VobaImmobilien weiter mit gutem Erfolg
Mit 79 vermittelten Objekten hat die VobaImmobilien wieder ein gutes Halbjahresergebnis erreicht. Das Verkaufsvolumen der Immobilienabteilung der Volksbank Bonn Rhein-Sieg belief sich in den ersten sechs Monaten auf 21 Millionen Euro. Bei linearer Weiterentwicklung würde sie das Vorjahresergebnis von 145 vermittelten Objekten übertreffen. Mit dazu beitragen wird der Vertrieb einer großen Neubaumaßnahme der BONAVA (früher NCC) mit 39 Business-Appartements in Bonn-Beuel (Ecke St. Augustiner/Niederkasseler Str.). Außerdem hat die VobaImmobilien den Vertrieb des Wohnquartiers HARDTtrium an der Réaumurstraße auf dem Brüser Berg im Bonner Westen übernommen (33 Einheiten).

Aufgrund der hohen Nachfrage auf dem Immobilienmarkt reicht das verfügbare Angebot an neuen oder gebrauchten Objekten nicht aus, um alle Interessenten bedienen zu können. „Diese Situation wird sich auch in der zweiten Jahreshälfte nicht entspannen“, befürchtet Jürgen Pütz.

Mitarbeiterzahl auf Vorjahresniveau
Die Zahl der Beschäftigten beträgt per Jahresmitte 489 Mitarbeiter (einschl. 24 Auszubildende). Rechnet man die elf neuen Auszubildenden, die am 1.8.2016 in die Dienste der Bank getreten sind, mit, dann beschäftigt das Unternehmen insgesamt 500 Mitarbeiter. Das ist exakt der gleiche Wert wie am Jahresende 2015.  Damit gehört die Volksbank Bonn Rhein-Sieg zu den 30 größten Arbeitgebern im Kammerbezirk der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Per 1.8.2016 beträgt die Ausbildungsquote 7 Prozent.

Online-Zahldienst paydirekt kommt voran
Mit paydirekt geben die Banken eine Antwort auf die Online-Bezahlverfahren im Internet. Gemeinsam haben die genossenschaftliche Bankengruppe, die Privatbanken und die Sparkassen das neue Verfahren entwickelt. Dazu haben die Beteiligten die paydirekt GmbH als zentralen Geschäftsbesorger gegründet

Auch die Volksbank Bonn Rhein-Sieg vertreibt das neue E-Commerce-Verfahren, dem sich mittlerweile zwölf große Händler mit einem Gesamtumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro angeschlossen haben, darunter der Modehändler Adler und jüngst auch der Internet-Shop der deutschen Post. Die Drogeriekette dm plant ihre Teilnahme ebenso wie die METRO mit ihren Marken Media Markt und Saturn.

Während bisherige Bezahlverfahren entweder auf Käufer- oder auf Händlerbedürfnisse zugeschnitten waren, ist paydirekt das erste Online-Bezahlverfahren, das sowohl von Käufer- als auch von Händlerseite konzipiert ist und den Anforderungen beider Seiten gerecht wird.

Das Verfahren garantiert volle Datensicherheit. Da die Abwicklung zwischen Käufer und Händler über ein Konto bei der Zentralbank erfolgt, erfährt der Händler zu keinem Zeitpunkt die sensiblen Bankdaten des Käufers. Jede Transaktion ist sofort beim Onlinebanking und auf dem Kontoauszug des Kunden einsehbar, so dass Kunden zu jeder Zeit vollständige Transparenz über ihre online getätigten Zahlungen haben.
Da an dem neuen Verfahren alle deutschen Banken und Sparkassen beteiligt sind, ist es auch für den Händler vorteilhaft, der sofort nach Kaufabschluss eine Zahlungsgarantie erhält. Die Abwicklung des Zahlungsverkehrs läuft über das Bankkonto des Händlers, so dass der Händler zeitnah über das Geld verfügen kann.

Solidaritäts-Fonds der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG leistet aktive Hilfe
Ausdruck der besonderen Förderung der Mitglieder ist auch die Einrichtung eines eigenen Solidaritäts-Fonds der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG.
Die Vertreterversammlung der Bank hatte im Juni 2012 beschlossen, erstmalig in der Geschichte der Volksbank einen eigenen Solidaritätsfonds einzurichten. Die Mittel des Fonds sollen zur Unterstützung von gemeinnützigen sozialen und kulturellen Initiativen und insbesondere für unverschuldet in Not geratene Mitglieder der Genossenschaft verwendet werden.
Zwischenzeitlich hat die Selbsthilfeeinrichtung ihre Tätigkeit aufgenommen, und leistet an vielen Stellen, verteilt über das gesamte Geschäftsgebiet der Bank, finanzielle Unterstützung.
Die Stiftung hat im ersten Halbjahr 2016 Anträge und Zusagen in einer Größenordnung von insgesamt rund 45.000 Euro bearbeitet.

Volksbank fördert regionale Aktivitäten
Neben Spenden und Sponsoring – Maßnahmen für Vereine und soziale Institutionen, die sich im ersten Halbjahr auf rund 250.000 Euro belaufen, unterstützt die Volksbank zahlreiche regionale Aktivitäten.

Darunter die zum elften Mal am 21. und 22. November in der Bad Godesberger Redoute stattfindenden Bonner Unternehmertage. Am Abend des ersten Tages wird der NRW-Verkehrsminister Michael Groschek sprechen.

Mittelstandsportal im Internet gestartet
Unter www.mittelstand-bonn-rhein-sieg.de bietet die Volksbank seit Mai 2016 eine Informations- und Kommunikationsplattform für kleine und mittelständische Unternehmen in der Region Bonn / Rhein-Sieg an. Den zentralen Kern der Plattform bilden Praxistipps der regionalen Wirtschaft. Hier finden Mittelständler Antworten von Experten auf aktuelle Fachfragen. Die Inhalte umfassen Wissenswertes rund um die Unternehmensführung: von betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Themen über Rechtliches bis hin zu Marketing und Kommunikation.

Das Web-Portal wird inhaltlich von der Volksbank Bonn Rhein-Sieg sowie weiteren renommierten Unternehmen und Dienstleistern aus der Region gestaltet. Mit dabei sind Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer ebenso wie Dienstleister aus dem IT-Bereich oder aus der Kreativ-Branche. Auch die IHK Bonn/Rhein-Sieg gehört zu den derzeit 15 Regionalpartnern.

Neben Fach-Informationen finden Leser hier auch den ersten übergreifenden Business-Veranstaltungskalender für die Region an Rhein und Sieg. Unternehmen, Verbände und  kommunale Anbieter präsentieren dort ihre Seminare, Empfänge, Vorträge und Events.

Ein monatlicher digitaler Newsletter informiert über aktuelle Veranstaltungsangebote, Praxistipps und Finanzierungslösungen für mittelständische Unternehmen.
Abonnenten können sich zusätzlich in jedem Quartal ein kostenloses Management-E-Book herunterladen.

In einem Online-Branchenbuch haben Mitglieder der Volksbank Bonn Rhein-Sieg außerdem die Möglichkeit, sich mit einem Profil zu präsentieren.

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