Schluss mit Chaos | Gemeinde Alfter und ADAC Nordrhein richten Elternhaltestellen in Oedekoven ein

(v.l.): Bilal Bodabouz (Ordnungsamtsleiter), Ilias (Grundschüler der GGS Oedekoven), Sabine Zilger (Fachbereichsleiterin Verwaltungsmanagement und Bürgerdienste), Dr. Rolf Schumacher (Bürgermeister), Nina Lanzrath (Vorsitzende der Schulpflegschaft), Susanne Petram (Leiterin des Schulverwaltungsamtes), Petra Kelter (stellvertretende Schulleiterin der GGS Oedekoven) und Prof. Dr. Roman Suthold (Mobilitätsexperte ADAC Nordrhein) | Foto: KABINETT

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Für mehr Verkehrssicherheit richtet die Gemeinde Alfter in Zusammenarbeit mit dem ADAC Nordrhein und der Gemeinschaftsgrundschule Oedekoven an sieben Standorten Elternhaltestellen ein. Im ersten Schritt werden die Elternhaltestellen am Wegscheid und auf der Staffelsgasse umgesetzt, die anderen Standorte folgen sukzessive.

Die Elternhaltestellen befinden sich einige hundert Meter von der jeweiligen Schule entfernt und sollen so die teilweise chaotischen Zustände unmittelbar vor der Schule entzerren. Auf den beschilderten Seitenstreifen an der Straße darf zu bestimmten Zeiten niemand parken, so dass Eltern ihren Nachwuchs hier sicher absetzen können.

Adac Nordrhein Und Gemeinde Alfter Eröffnen Elternhaltestelle In Oedekoven
ADAC Nordrhein und Gemeinde Alfter eröffnen Elternhaltestelle in Oedekoven | Quelle: Jonas Lerch, ADAC Nordrhein

Hol- und Bringverkehr direkt vor Schulen gefährdet häufig die Sicherheit der Schulkinder. Verkehrsverstöße sind eher die Regel als die Ausnahme“, erklärte ADAC Mobilitätsexperte Prof. Dr. Roman Suthold am Donnerstag bei der symbolischen Übergabe der elf Elternhaltestellen-Schilder vor der GGS Oedekoven. „Abenteuerliche Fahr- und Wendemanöver, mehrfaches Rangieren, Behinderung von Schulbussen, Parken im Halteverbot. Das ist vielerorts leider eine Katastrophe“, berichtete Suthold. Im Vorfeld hatten die ADAC Verkehrsexperten einen Leitfaden und eine Checkliste zur Standortbewertung für die Schule und Eltern zur Verfügung gestellt und die möglichen Standorte der Elternhaltestellen geprüft.

Ich bin begeistert über diese Initiative, weil es darum geht, Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten und klar zeigt, dass Verkehr nur dann funktioniert, wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen. Das betrifft Fahrradfahrer, Autofahrer und Fußgänger gleichermaßen. Und mit der Umsetzung des Konzeptes sind wir auf einem guten Weg, die Schulwegsicherheit in Oedekoven zu verbessern“, sagte Dr. Rolf Schumacher, Bürgermeister der Gemeinde Alfter.

Petra Kelter, stellvertretende Schulleiterin der GGS Oedekoven, hofft, dass die neuen Elternhaltestellen im Interesse der Kinder angenommen werden: „Auf der Straße vor unserer Schule gab es bereits oft Situationen, in denen es sehr gefährlich wurde. Daher freue ich mich, wenn die Elternhaltestellen den Verkehr vor der Schule ab sofort entlasten und es für Schülerinnen und Schüler sicherer wird.“

Durch sogenannte Elterntaxis entstehen vor den Schulen häufig chaotische und gefährliche Situationen. Das sehen laut einer ADAC Umfrage von 2023 sogar 41 Prozent der Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto direkt vor der Schule abliefern, so. Dass sie ihre Kinder trotzdem zur Schule bringen, liegt nach Angaben der Eltern überwiegend an Anschlussterminen, schlechtem Wetter, weil es auf dem Weg liegt oder es schneller geht.

ADAC Experte Suthold plädierte eindringlich dafür, den täglichen Schulweg möglichst zu Fuß zurückzulegen. Das habe verschiedenen Studien zur Folge positive Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung. Dazu zählten eine höhere Konzentrationsfähigkeit im Unterricht, eine gesteigerte körperliche Fitness, der Abbau von Übergewicht sowie – bei gemeinsamer Bewältigung des Schulwegs mit anderen Kindern – die Verbesserung des Sozialverhaltens. „Kinder entwickeln frühzeitiger ein Bewusstsein für Gefahrensituationen und werden überhaupt erst in die Lage versetzt, ein räumliches Bild der eigenen Stadt bzw. des eigenen Schulwegs zu entwerfen. Im Elterntaxi erleben sie den Straßenverkehr hingegen nur als passiver Verkehrsteilnehmer von der Rückbank“, betonte Suthold. Werden die neuen Elternhaltestellen genutzt, würden auch die gebrachten Kinder zumindest die letzten Meter zur Schule zu Fuß zurücklegen.

Städte und Gemeinden, die Interesse an der Einrichtung von Elternhaltestellen haben, können sich per E-Mail anvku@nrh.adac.de an den ADAC Nordrhein wenden. Die Kosten für die Beschilderung übernimmt der Mobilitätsclub.

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