Freuen konnten sich gestern (16.02.2016) insgesamt 6 Krankenhäuser aus dem Rhein-Sieg-Kreis, denn sie erhielten das „Qualitätssiegel für Krankenhäuser“. Das Siegel wird für vier Jahre gültig sein (01.01.2016 – 31.12.2019) und zeigt das wichtige Engagement der beteiligten Einrichtung. „Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu dieser Auszeichnung und freue mich über ihr großes Engagement im Sinne der Gesundheit“, so Landrat Sebastian Schuster bei seiner Begrüßung.
Alle sechs Akutkrankenhäuser haben sich nämlich bereits zum zweiten Mal den strengen Anforderungen des Qualitätssiegels gestellt – und das bedeutet harte Arbeit. So muss das Personal zum Thema Hygiene kontinuierlich fortgebildet werden, damit die Verbreitung von Keimen minimiert wird. Dazu gehört korrektes Händewaschen und Desinfizieren, die richtige Nutzung von Arbeits- und Schutzkleidung, die Aufbereitung von Wäsche und Geschirr sowie die Reinigung und Desinfektion von Flächen. Außerdem müssen Infektionen mit Keimen, die gegen viele Antibiotika resistent sind, überwacht und dokumentiert werden. Auch wird das Personal auf den Umgang mit an multiresistenten Keimen erkrankten oder hochinfektiösen Erkrankungen leidenden Patienten geschult und es werden Maßnahmen erarbeitet, um nach dem Ausbruch einer Infektion (oft handelt es sich um Durchfallerkrankungen) schnellstmöglich die Weiterverbreitung in den Griff zu bekommen. Doch auch präventiv werden die Krankenhäuser aktiv: So wird beispielsweise bei bakteriellen Infektionen durch Anpassungen bei der Verordnung von Antibiotica verhindert, dass die Zahl der Multiresistenten Erreger zunimmt.
Begleitet und unterstützt werden die Krankenhäuser bei der Umsetzung und Implementierung der Standards vom Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises. Durch die Teilnahme an der Zertifizierungsmaßnahme leisten die Krankenhäuser einen wichtigen Beitrag für den Infektionsschutz und zur Minimierung der im Krankenhaus erworbenen Infektionen.
Die Aktion „Qualitätssiegel für Krankenhäuser“ des MRE-Netzwerkes wird von den Gesundheitsämtern der Städte Bonn, Köln, Leverkusen, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Oberbergischen Kreis, dem Rhein-Erft-Kreis und dem Rheinisch Bergischen Kreis sowie den Kreisen Ahrweiler und Neuwied und dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn getragen.