Neujahrsempfang in der Meckenheimer Jungholzhalle

Neujahrsempfang in Meckenheim: v.l. Bert Spilles, Helmut Heinen, Landesministerin Ina Scharrenbach, Sebastian Schuster und Christian DuMont Schütte © KABINETT

Ministerin Scharrenbach betont beim Neujahrsempfang gemeinsame Grundwerte

Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, Kirchen und Sport sind der Einladung des Rhein-Sieg-Kreises, des Rhein-Sieg-Anzeigers, der Rhein-Sieg-Rundschau und der Bonner Rundschau zum Neujahrsempfang in der Meckenheimer Jungholzhalle gefolgt. Ina Scharrenbach, Landesministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, gratulierte Landrat Sebastian Schuster „zur Goldhochzeit“ und ging näher auf den Begriff Heimat ein. „Heimat verbindet“, so die CDU-Politikerin. Heimat beschreibe eine gemeinsame Identität und gemeinsame Grundwerte, die es zu verteidigen gelte. Heimat grenze niemanden aus. Scharrenbach: „Wir sollten nicht sagen, wer nicht dazugehört. Wir sollten nicht das Trennende betonen, sondern das Verbindende.“ Nur so könnten gemeinsame Stärken zum Wohl einer Gesellschaft eingebracht werden.

Auf diese Weise bildeten sich wehrhafte demokratische Strukturen. „Unser Land ist stabil“, sagte die Ministerin mit Blick auf kriegerische oder kriegsähnliche Zustände in vielen Teilen der Welt. Sie schloss mit einem Lob aufs Ehrenamt, „ohne das dieses Land nicht denkbar wäre“. Rundschau-Herausgeber Helmut Heinen kritisierte die pauschale Verurteilung von SUV-Fahrern. Auch die Frage, ob Greta Thunberg in einem Boot oder im Zug reise, sei nicht zielführend. Heinen kritisierte auch die pauschale Verurteilung von SUV-Fahrern. Wichtiger sei es, „nach effizienten Kompromissen“ in der Klimafrage zu suchen. Dazu könnten die Medien einen wichtigen Beitrag leisten. Heinen plädierte für „lokale Berichterstattung als zentraler Teil unseres Angebots und eine verlässliche Quelle der Information“.

Landrat Sebastian Schuster blickte auf das Jubiläumsjahr 2019 zurück und sah den Rhein-Sieg-Kreis gut gerüstet. Er nannte den Ausbau der E-Mobilität und der Radwege als unabdingbar, um dem täglichen Stau zu entgehen. Jeden Tag, so Schuster, würden 137 000 Pendler nach Bonn fahren, die Hälfte von ihnen komme aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Als weitere Voraussetzung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung bewertete der Landrat den Breitbandausbau, der Ende 2021 im Kreis weitgehend abgeschlossen sein soll. Bis 2030 müssten in der Zuzugsregion 30 000 Wohnungen gebaut werden.

Die rund 60 Millionen Euro teure Sanierung des Carl-Reuther-Berufskollegs des Kreises in Hennef werde in diesem Jahr abgeschlossen. Danach sei die Modernisierung des Berufskollegs in Troisdorf an der Reihe. Er hoffe, so Schuster mit Blick auf die Ministerin, auf Landesfördergelder für die Sanierung des historischen Burghofs am Aufstieg zum Drachenfels in Königswinter.