Mit VoluNation in Indien

Maximilian Baum aus Bonn Foto: VoluNation

Den indischen Unabhängigkeitstag hat Maximilian in guter Erinnerung. Der 23-Jährige wurde von seinen Schülern zur Feier in einen Slum in Dehli eingeladen. „Die Kinder führten die Tänze auf, die sie im Unterricht geübt hatten. Am Ende wurden wir Freiwilligen auf die Bühne gebeten“, erzählt er, auffallend war die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen im Slum. Auf die Kontraste, die Maximilian in Indien finden wollte, als er mithilfe von www.VoluNation.com sein Wunschprojekt im Internet gefunden hatte, traf er an vielen Stellen. „Ich wollte das krasse Gegenteil von Europa kennenlernen.“ Zuvor hatte er einen Bundesfreiwilligendienst an einem Kölner Gymnasium absolviert und suchte nun nach einem direkten Vergleich zwischen Kindern in Deutschland und Kindern in einem ärmeren Land.

Schulunterricht am Industriegebiet

Die Schule, an der Maximilian gearbeitet hat, liegt in einem Slum, der an das Industriegebiet von Dehli grenzt. Er und andere Freiwillige fuhren gemeinsam mit einer Auto-Rikscha von der Unterkunft dort hin, knapp 20 Minuten dauerte die Fahrt. Vormittags unterrichtete er die Jungs, nachmittags kamen die Mädchen. „Die Schüler waren in drei Gruppen eingeteilt. Ich hatte die Älteren, das waren 15 – 20 Schüler zwischen 10 und 18 Jahre“, erzählt er. Im Englischunterricht übte er mit ihnen Vokabeln und einfache Sätze. „Wie geht es dir? Wie heißt du? Außerdem haben wir die Aussprache geübt.“ Der Lehrer war im Klassenzimmer immer dabei und konnte überprüfen, ob die Schüler die Aufgaben und Übungen verstanden hatten. Auch Deutsch konnte Maximilian ihnen beibringen, darauf waren die Schüler neugierig. Der Unterricht findet auf dem Fußboden statt, denn Tische und Stühle gibt es nicht.

Nach der Mittagspause kümmerte er sich um die jüngeren Mädchen, die in die Schule kamen. „Ich habe ihnen bei den Hausaufgaben geholfen, einfache englische Vokabeln geübt und viel mit ihnen gespielt.“ Kartenspiele oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, manchmal hat er mit den Kindern einfach gemalt. „Draußen spielen ging leider nicht immer, denn dazu war es zu heiß.“ In Dehli blieben der übliche Monsun und der kühlende Regen in diesem Jahr aus.

Nicht vergessen wird er den ersten Tag seiner Freiwilligenarbeit. „Da ich selbst nie Slums in Wirklichkeit gesehen hatte, war ich zuerst geschockt, in was für Verhältnissen die Menschen dort leben müssen. Nach einiger Zeit war ich gleichzeitig begeistert, wie glücklich und zufrieden die Menschen in den Slums doch waren.“ Doch genauso unvergesslich war die Freude der Schüler über seine Mitbringsel, die er in Deutschland besorgt hatte. „Buntstifte, Zeichenblöcke und Radiergummis habe ich verteilt. Sie haben sich so darüber gefreut, dass ihnen die Tränen kamen.“

Tempel und der Taj Mahal

Nach dem Unterrichtsende und an den Wochenenden blieb Zeit, zusammen mit anderen Freiwilligen von VoluNation die Stadt und Umgebung zu erkunden. „Man hätte sich jeden Tag fünf verschiedene Tempel anschauen.“ Ein Höhepunkt war der Besuch des Taj Mahal. „Wir fuhren drei Stunden mit dem Zug, schon das war ein Erlebnis.“ Bei der Besichtigung eines der berühmtesten indischen Bauwerke fiel ihm auf, wie sauber es dort ist. Eine Müllentsorgung wie bei uns gibt es in Indien nicht, aber dort wird auf Sauberkeit sehr viel Wert gelegt. „Man hätte vom Fußboden essen können“, sagt Maximilian.

Zu vielen Freiwilligen, die er in Dehli kennen gelernt hat, hält er weiterhin Kontakt. „Sie kamen aus der ganzen Welt, aus Amerika, Schweden und viele aus Spanien.“ Nach Asien möchte er noch einmal – jetzt würde ihn Thailand interessieren, sagt er.

Über VoluNation

VoluNation ist Spezialist für weltweite Freiwilligenarbeit. Neben einem umfassenden Beratungsangebot bietet VoluNation kurzfristig buchbare Freiwilligenprojekte in mehreren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas an. Weitere Informationen sind im Internet unter www.volunation.com erhältlich.                                          

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