Kleines Theater Bad Godesberg | RICHARD II. ab 02. April 2025

Kleines Theater Nachfolger 2019 e.V.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kollegen und Freunde,

wir freuen uns Sie auf die Premiere und Uraufführung von

RICHARD II. – SOLO EINES KÖNIGS

William Shakespeare (Schlegel) in einer Fassung von Cornelia Rainer und Susanne Meister (Thalia Theater)Inszenierung: Irina Miller

Wir würden uns freuen, Sie/Euch zu dieser Gelegenheit in unserem Haus begrüßen zu dürfen. Rufen Sie uns gerne Mo – Fr 10.00 – 17.00 Uhr und täglich 17.30 bis 19.30 Uhr unter 0228-362839 an, damit wir für Sie/Euch Plätze reservieren können.

Diese Einladung gilt – wie immer – nicht nur für die Premiere. Wir freuen uns auch, wenn wir Sie/Euch zu einer der anderen Vorstellungen begrüßen dürfen.
Ich freue mich auf Sie/Euch!!

APRIL 2025

Frank oppermann

Frank Oppermann – Theaterleiter

02.04.2025, 19.30, 04.04.2025, 19.30, 05.04.2025, 19.30, 06.04.2025, 19.30, 07.04.2025, 19.30, 08.04.2025, 19.30, 09.04.2025, 19.30, 11.04.2025, 19.30, 12.04.2025, 19.30, 13.04.2025, 15.30, 14.04.2025, 19.30, 15.04.2025, 19.30, 17.04.2025, 19.30, 19.04.2025, 19.30, 21.04.2025, 19.30, 22.04.2025, 19.30, 23.04.2025, 19.30, 24.04.2025, 19.30, 25.04.2025, 19.30, 26.04.2025, 19.30, 27.04.2025, 15.30

RICHARD II. 

Solo eines Königs

William Shakespeare in der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel

Eine Bearbeitung von von Cornelia Rainer und Susanne Meister (Thalia Theater)

Premiere: 02. April 2025

Richard II.: Jan-Arwed Maul

Regie und Bühne: Irina Miller

Kostüme: Beatriz Obert

Bühnenbildbau: Dario Trovato

Inspizienz: TD, Thomas Heidbüchel

Die Aufführungsrechte liegen bei Rowohlt Verlag GmbH

Quelle: kleines theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

ZUM STÜCK  

„So spiel ich viel Personen ganz allein“ – dieses Zitat aus „Richard II.“ ist     Ausgangspunkt dieses ungewöhnlichen „Solos eines Königs“

Richard II., die letzten Stunden

Es passiert sehr viel mit König Richard II. in Shakespeares gleichnamiger Tragödie. Er tötet, enteignet, kämpft und intrigiert. Und er wird gestürzt. In diesem Moment, als Richard gestürzt wird und ins Gefängnis kommt, ist – unerwarteterweise! – das Stück von William Shakespeare nicht vorbei. Denn Richard II. muss die ihm gestellte Prüfung bis zum bitteren Ende bestehen. Und sich als Menschen finden.

„God has for some strong purpose steel’d the heart of men“.

Richard enterbte Bolingbroke und wurde dafür selbst von Bolingbroke enterbt. Richard hat seinen Verwandten getötet und dafür muss er von seinem Verwandten getötet werden. Dies ist das Gesetz der Vergeltung, das die Geschichte gnadenlos anwendet. Aber dieses rachsüchtige Gesetz scheint Shakespeare zu grausam zu sein. Der Dichter ist durch die historische Strenge gezwungen, den blutigen Ausgang zu akzeptieren. Er akzeptiert es in dem Bewusstsein, dass in allen Ereignissen der Finger Gottes sichtbar ist:

„Heaven hath а hand in these events.“

Doch seine Gefühle verbirgt der Autor nicht. Bisher hat er die Rebellion gegen Richard lautstark gutgeheißen, jetzt verurteilt er sie ebenso lautstark. Der regierende Richard II. machte ihm große Angst. Der abgesetzte Richard weckt Mitleid in ihm. Während Richard regierte, sah Shakespeare in ihm einen Tyrannen, einen Heuchler, einen Räuber, einen Egoisten. Als Richard fällt, sieht er in ihm nur einen Menschen. Und so wie der Tyrann ihn durch seine Grausamkeiten erzürnte, so entwaffnete ihn der wehrlose Mensch durch seine Hilflosigkeit. Deshalb gibt es am Ende von Shakespeares Tragödie eine Reihe von Szenen, die Mitgefühl mit dem gestürzten König wecken.

Shakespeare sagt – und der Dichter hat recht – eine Politik der Barmherzigkeit ist nicht nur die edelste, sondern auch die sinnvollste. Die „Rache für Rache“ Politik ist aber immer eine Sackgasse. Die Geschichte beweist dies nur zu gut. Der Geist des ermordeten Richard wird Bolingbroke für immer heimsuchen, wird fortwährende Aufstände gegen ihn hervorrufen. Richards Geist wird die neue Dynastie unermüdlich verfolgen und nicht zufrieden sein, bis der Enkel seines Mörders getötet ist. Die in Blut getaufte Lancaster-Monarchie wird im Blut untergehen. Das alles wird später passieren.

Jetzt aber, zusammen mit Shakespeare, sind wir im Gefängnis von Pontefract Castle. Und dürfen Richards letzte Stunden miterleben. Und dürfen mitfühlen – nicht mit dem König, aber mit dem Menschen Richard, mit dem nichtgewordenen Künstler Richard, mit dem Richard, der liebte und geliebt war. 

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

Cornelia Rainer

Cornelia Maria Rainer, 1982 geboren und aufgewachsen in Lienz/Osttirol, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Philosophie und Französisch in Wien und Paris, ist als Regisseurin in Österreich und international tätig. Seit 2007 inszeniert sie Texte, Stücke und Spielfassungen für Theater und Musiktheater, darunter am Burgtheater Wien, Thalia Theater Hamburg, beim Festival Avignon, den Salzburger Festspielen/Young Directors Project, an der Philharmonie Luxemburg und beim Festival Wien Modern.

Ihr Theaterstück Johanna wurde mit dem Outstanding Artist Award Österreich ausgezeichnet und am Centre Dramatique National de Rouen auch in französischer Sprache aufgeführt.
Seit 2019 schreibt sie zudem Drehbücher und Literaturadaptionen für den Film und wurde mit ihrer Bearbeitung und Inszenierung des Buches Licht von Christoph Meckel (Filmtitel: Gil und Dole) zu internationalen Festivals eingeladen, u. a. im Juni 2022 zum Female Eye Film Festival in Toronto/ Kanada. Der Film wurde in der Tiff Bell Lightbox ausgestrahlt (WP) und mit dem Honorable Mention Award als Best Foreign Narrative Short ausgezeichnet.
Cornelia Maria Rainer lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Wien

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

Susanne Meister

Susanne Meister, geboren in Landau in der Pfalz, studierte Theaterwissenschaft, Englische Literatur und Politologie in München und arbeitete als Schauspieldramaturgin am Maxim-Gorki-Theater Berlin und am Bremer Theater.

Für den Südwestrundfunk hat Susanne Meister zahlreiche Radiokurzgeschichten geschrieben und Hörspielbearbeitungen verfasst. Außerdem war sie Lektorin und Regisseurin von Hörbüchern für verschiedene Hörbuchverlage.

Nachdem sie zuletzt als Dramaturgin am Burgtheater Wien engagiert war, ist sie seit der Spielzeit 2009/10 feste Dramaturgin am Thalia Theater Hamburg.

Ihr Kinderhörspiel Nach Hause wurde im März 2006 vom SWR 2 erstausgestrahlt.

William Shakespeare war ein englischer Dichter, Theaterunternehmer und Schauspieler, dessen Dramen zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur gehören. Das überlieferte Gesamtwerk umfasst um 38 Bühnenstücke, sechs Versdichtungen sowie 154 Sonette. Quelle: Wikipedia
Geboren: 23. April 1564, Stratford-upon-Avon, Vereinigtes Königreich
Verstorben: 23. April 1616, Stratford-upon-Avon, Vereinigtes Königreich
Ehepartnerin: Anne Hathaway (verh. 1582–1616)
Kinder: Hamnet Shakespeare, Judith Quiney, Susanna Hall
Beeinflusst von: Christopher Marlowe, Geoffrey Chaucer

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

Jan-Arwed Maul (Richard II.) wurde 1982 in Bayreuth geboren und sammelte dort erste Bühnenerfahrungen als Kinderstatist bei den Wagner-Festspielen. Nach dem Abitur führte ihn das Leben über Umwege nach Köln, wo er 2011 seinen Abschluss an der Theaterakademie machte.

Es folgten Stückengagements an verschiedenen Bühnen und Gruppen der freien Szene in Heidelberg, Bochum und Köln. Mit TheaterTill tourte er an deutschen Schulen und setzte sich in interaktiven Inszenierungen mit dem Thema Gewaltprävention auseinander. Sein Drang nach Weiterentwicklung führte ihn 2018 für fünf Jahre nach Leipzig, wo er sich intensiv mit improvisierter Musik beschäftigte.

2023 kehrte er nach NRW zurück und widmet sich seither wieder verstärkt dem Theater. Neben seiner Bühnenarbeit erforscht er die Verbindung von Musik, Sprache und Performance und bewegt sich künstlerisch im Spannungsfeld zwischen Struktur und Improvisation.

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

Irina Miller (Regie)

REGISSEURIN, SCHAUSPIELERIN, DOZENTIN für SCHAUSPIEL, KULTURMITTLERIN, PRODUZENTIN

Irina Miller schloss 1988 an der Staatlichen Universität für Theater und Kunst (UTuK) in Almaty (Kasachstan) ihr Studium als Theater- und Filmschauspielerin ab. Sie war 11 Jahre lang als Schauspielerin am staatlichen Akademischen Theater Almaty engagiert und lehrte parallel als Dozentin für Schauspiel an der UTuK Almaty. Während dieser Zeit erhielt sie im Theater und in der Theaterhochschule mehrere Auszeichnungen, unter anderem den Preis „Beste Schauspielerin des Jahres“ (1995) und „Beste Dozentin des Jahres“ (1997).

Seit mehr als 20 Jahren lebt sie nun in Deutschland (Köln). Sie arbeitete als Dozentin für Schauspiel – zuerst an der Theaterakademie Köln, danach an der Schauspielschule der Keller. Sie spielte in mehreren Theaterstücken und Filmen, inszenierte Theaterstücke nicht nur auf Bühnen der Stadt Köln, sondern auch einige Straßentheaterstücke, und arbeitete an Theaterprojekten zu den Ausstellungen von Picasso und Hopper in Kooperation mit dem Museum Ludwig. 2006-2008 hat sie im Rahmen eines zweijährigen bundesweiten „Qualifizierungsprogramms für Multiplikatorinnen“ eine Ausbildung zur Kulturmittlerin absolviert. Dabei hat sie sich insbesondere mit den Themen „Weltreligionen“ und „Interkulturelle Kompetenz“ auseinandergesetzt.

Sie ist Leiterin des Ensemble Integral.

Bei uns hat sie bereits REIGEN von Arthur Schnitzler im August 2021 inszeniert.

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

RAHMENPROGRAMM IM APRIL

am 03. April, um 19.30 Uhr

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

am 06. April, um 15.30 Uhr:

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

am 10. und 16. April, jeweils um 19.30 Uhr:

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

am 13. April um 19.30 Uhr:

Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg
Quelle: Kleines Theater Bad Godesberg

Förderverein

Das kleine theater hat auch einen Förderverein. Gegründet im November 2020, zählen wir bereits über 100 Mitglieder! Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, die traditionsreiche Spielstätte des kleinen theaters im Herzen von Bad Godesberg zu erhalten.

Dabei geht es in erster Linie um das „liebe Geld“, denn als privat geführtes Theater ist es – auch angesichts der Krisenzeiten – immer schwer, jedes Jahr eine schwarze Null zu erwirtschaften.

So haben wir durch Mitgliedsbeiträge und eingeworfene Spenden im Jahr 2023 das kleine theater mit über 20.000 Euro unterstützen können.

Aber auch für unsere Mitglieder halten wir ab und zu ein besonderes Angebot bereit, z.B. einen Stammtisch, einen Blick hinter die Theaterkulissen oder einen Probenbesuch.

Werden auch Sie ein Freund und Förderer des kleinen theaters! Wir würden uns freuen.

Katharina Prünte            Norbert Wolff
Vorsitzende                    Vorsitzender

Digitalisierung und virtueller Rundgang

Mit der Hilfe und Unterstützung von KuKuG e.V., unserem Kooperationspartner, haben Dejan Bileski und Jürgen Langen das kleine theater in einem speziellen digitalen Verfahren aufgenommen und vermessen. Nun kann man bequem von zu Hause digital einen virtuellen Rundgang durch das Haus beginnen und dabei einige zusätzliche Informationen, wie Spielplan, Geschichte des Hauses und des kleinen theaters, Schauspielerbios u.v.a.m, über das kleine theater erhalten. Gleichzeitig wurde das Haus dabei digital vermessen und das bietet uns natürlich auch eine wunderbare Basis für die Sanierungsarbeiten.

Wir sind sehr dankbar für all diese Möglichkeiten, die uns mit diesem Projekt entstehen. BD Media mit Sitz in Bonn gehört zu den führenden Entwicklern und Pionieren für Virtual-Reality-Touren und 3D-Modelle.
Spezielle Laser- und Infrarotkameras ermöglichen es, in kurzer Zeit Gebäude, Außenareale, einzelne Stockwerke, mehrstöckige denkmalgeschützte Häuser, Ausstellungen oder Räume bis in alle Winkel zu scannen und in eine Virtuelle Realität (VR) zu transferieren. Die so generierten, enormen Bild-Datenmengen werden rasch verarbeitet.

Schon nach kurzer Zeit kann sich der Betrachter, je nach Größe des Objekts, im virtuellen Raum bewegen und kleine Details heranzoomen – mit oder ohne zusätzliche Hardware wie z.B. einer VR-Brille.

Jüngste Projekte in Bonn sind der Bunker unter der Godesburg, die Redoute, die Doppelkirche in Schwarzrheindorf sowie das „kleine theater“. BD Media ist auch außerhalb der Stadtgrenzen gefragt.

In Tanzania wurde kürzlich im Auftrag der Mayer-Werft ein historisch wertvolles Schiff, die MS-Liemba, komplett neu vermessen und dokumentiert. Eine hochmoderne Aquaponics-Farm wurde im Spätsommer in Kenia visualisiert.
Dejan Bileski und Jürgen Langen sind die kreativen Köpfe hinter dem 2017 gegründeten Start-up.

Mit hoher Technik-Kompetenz und einem bislang untrüglichen Gespür für außergewöhnliche und erhaltenswerte Objekte und Themen tragen sie dazu bei, Vorborgenes sichtbar und erlebbar zu machen.

virtueller Rundgang