KABINETT gratuliert unserem Motorjournalist (VdM) zu seinem Geburtstag.

Klaus Ridder © Klaus Ridder

Nürburgring „zweite Heimat“

Für Klaus Ridder ist der Nürburgring zu seiner zweiten Heimat geworden. Er studierte von 1962 bis 1965 in Köln und war in der Saison fast wöchentlich am Nürburgring. Zeitweise arbeitete er als Rennmonteur beim Bonner Rennfahrer Theo Harzheim. Auch nach dem Studium, als er in Köln wohnte, fuhr er mit der Familie (vier Töchter) immer
der zum Nürburgring.

Um Kosten zu sparen, wurde damals gezeltet. Die Familie hatte Spaß daran und die vier Töchter freuten sich insbesondere darüber, dass sie durch Einsammeln von Pfandflaschen zusätzliches Taschengeld verdienen konnten. Klaus Ridder hat am Nürburgring Legenden aus der Rennfahrerszene im Laufe von 60 Jahren kennengelernt: Graf Berghe v. Trips verschaffte ihm 1957 Zugang zum Fahrerlager.

Von Juan Manuel Fangio, dem fünffachen Formel 1- Weltmeister, hat er drei Autogramme. Der deutsch-österreichische Rennfahrer Jochen Rindt schraubte in seiner Zeit als Jungrennfahrer in der Box nebenan von Theo Harzheim. Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft, (die ihm posthum verliehen wurde) verunglückte er tödlich – das war auch ein Drama für Klaus Ridder.

Die Karriere von ‚Altmeister‘ Hans-Joachim Stuck verfolgte Klaus Ridder seit 1971. Er traf sich mit Hans-Joachim Stuck und seinen Söhnen Ferdinand und Johannes anlässlich von Veranstaltungen
des TÜV Rheinland.
 Erstmals 
erlebte 
Klaus 
Ridder Michael
 Schuhmacher 1989
bei einem
Formel 3-Rennen am Nürburgring. 
Auch die damaligen Jungstars Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Adrian Sutil  wurden verfolgt.

Über Motorsporterlebnisse am Nürburgring hat Klaus Ridder zwei Bücher geschrieben. Helden des Nürburgrings und Nürburgring – 50 Jahre live erlebt. Ein weiteres Buch „90 Jahre Nürburgring – 60 Jahre live dabei“ soll 2017 im Jubiläumsjahr des Nürburgrings erscheinen.  Klaus Ridder hält Vorträge über den Nürburgring, beispielsweise auf dem Kreuzfahrtschiff „Albatros“ oder auch im Museum des Nürburgrings.

60 Jahre Motorsportfotografie

2004 hatte Klaus Ridder eine Ausstellung „50 Jahre Motorsportfotografie“ im Museum des Nürburgrings. Die Ausstellung dauerte mehrere Monate und kam sehr gut an. Im August 2016 werden die Bilder und andere Exponate in Remagen im dortigen Caracciola-Club gezeigt werden (Vernissage am: 11. August 2016).
Klaus Ridder wollte selbst einmal Rennfahrer werden. Er lernte zu dem Zweck Kraftfahrzeugmechaniker bei Mercedes Benz. Mercedes Benz war bekanntlich 1954 und 1955 mit Juan Manuel Fangio Automobil-Weltmeister geworden und das alles hatte bei den jungen Menschen eine unwahrscheinliche Begeisterung entfacht. Aus dem Rennfahrer wurde nichts, weil der Vater (er war  Sparkassendirektor und sehr konservativ)
1959 einen Antrag 
auf eine Rennfahrerlizenz nicht unterschrieb (damals war man ja erst mit 21 volljährig).
Klaus Ridder ist aber der Rennfahrerszene erhalten geblieben. Er hat Auto- und Motorradrennen in aller Welt besucht. Er verfügt über ein sehr großes Archiv von Motorsportaufnahmen, Plakaten, Programmheften und sonstigen Erinnerungsstücken.

Gefahrgutexperte

Hauptberuflich war Klaus Ridder im Bundesverkehrsministerium für Gefahrenguttransporte zuständig (u.a, für CASTOR-Transporte und Binnentankschiffe auf dem Rhein) und hat im Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring die Gefahrgutsicherheits-Tage moderiert.

75 Jahre jung

Am 4. August feierte Klaus Ridder seinen 75. Geburtstag nachmittags mit einer Fahrt zum Nürburgring mit seiner Frau Geschi. Er erinnerte sich daran, dass er dort vor 60 Jahren seinen 15. Geburtstag gefeiert hatte.

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