Honigspender und Lebensraum für Insekten: der Feldahorn ist Baum des Jahres 2015

Feldahorn am Aussichtspunkt der Löwenburgruine Foto: Rhein-Sieg-Kreis

Zusammen mit seinen Geschwistern, dem Spitzahorn und dem Bergahorn, gehört er zu den heimischen Ahornarten. An sich ist er den kleineren Baumarten zuzuordnen, kann aber dennoch eine beträchtliche Höhe von 20 Metern erreichen.

Im Wald findet er sich teilweise als Relikt der alten Nutzung als Niederwald. Aufgrund seines eher langsamen und klein bleibenden Wuchses eignet sich der Feldahorn heute als Straßenbaum. Im Vergleich zum Spitz- oder Bergahorn neigt er zu knorriger Erscheinung. Manchmal wächst er mehrstämmig oder strauchförmig. Die Rinde entlang der Zweige bildet hervorstehende lange graubraune Rippen, ähnlich Korkleisten. Die Rinde entlang des Stamms kann Schuppenstrukturen aufweisen.

Aufgrund seiner Eigenschaften kann der Feldahorn auch in Gärten gut genutzt werden: als ideale Heckenpflanze. Der Feldahorn ist gut schnittverträglich und wirft erst spät im Herbst Laub ab. Damit bietet er übers Jahr verteilt recht lange Sichtschutz.

Eine Hecke aus Feldahorn ist eine gute Alternative zur Lorbeerkirsche, die aus Kleinasien stammt und keinem heimischen Insekt nutzt. Dagegen werden die gelbgrünen Blüten des Feldahorns, die sich als aufrechte Rispen darstellen, gerne von Bienen und Insekten angeflogen.
Blütezeit des Baums ist von Anfang Mai bis Ende Juni. Er bietet ein reiches Angebot an Nektar, liefert aber auch Honigtau. Der Nektar wird von den Pflanzen als Drüsensekret aus den Honigdrüsen, den sogenannten Nektarien, ausgeschieden, um Tiere zum Transport der wachsgelben Pollen anzulocken. Hingegen besteht Honigtau aus den zuckerhaltigen Ausscheidungen pflanzensaugender Insekten.

Damit ist der heimische Feldahorn Honiglieferant und bietet Bienen und Insekten einen idealen Lebensraum.

Sogar als Nahrungs- und Heilpflanze diente der Baum: seine Blätter wurden ähnlich wie Sauerkraut verarbeitet, und die an Johanni (24. Juni) gepflückten, getrockneten und gekochten Blätter galten als Wundheilmittel.

Bevorzugt wächst der Feldahorn auf trocken-warmen Böden.

Schreibe einen Kommentar