Bonn/Beuel. Das Museum August Macke Haus bleibt in weiblicher Hand | Friederike Voßkamp tritt die Nachfolge an von Klara Drenker-Nagels, die sich in den Ruhestand verabschiedet.
Staffelstab
Noch ist Friederike Voßkamp als Sammlungsleiterin und stellvertretende Direktorin im Max Ernst Museum Brühl aktiv. Aktuell steckt sie tief in den Vorbereitungen für die große Giacometti-Ausstellung, „Alberto Giacometti – Surrealistische Entdeckungen“, die sie kuratiert. (Eröffnung: 01. September). Anfang Oktober übernimmt sie dann den Staffelstab von Klara Drenker-Nagels.
August Grisebach Preis
Friederike Voßkamp studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Öffentliches Recht an den Universitäten in Heidelberg und Athen sowie Museologie an der École du Louvre Paris. Sie publizierte zahlreiche Katalogbeiträge und Texte zur Kunst der Moderne und Gegenwart und nahm Lehraufträge an den Universitäten in Bristol (UK) und Bonn wahr. Für ihre Dissertation an der Universität Heidelberg erhielt sie 2020 den August Grisebach Preis. Während ihrer Brühler Zeit kuratierte sie zahlreiche internationale Ausstellungen, darunter „Joana Vasconcelos – Maximal“, „MŒBIUS“. Für die Ausstellung und die Publikation „Ruth Marten – Dream Lover“ wurde die in Bonn wohnhafte Voßkamp 2019 gemeinsam mit Jürgen Pech mit dem „Justus-Bier-Preis“ für Kuratoren ausgezeichnet.
Abschied mit Sonderschau
Die scheidende Leiterin des Museums August Macke Haus, Klara Drenker-Nagels, verabschiedet sich in den Ruhestand mit der Sonderschau „Der Rhein – Bilder vom Strom und Fluss des Lebens Rheinischer Expressionisten“. Die von ihr kuratierte Ausstellung wird am 25. September eröffnet. Drenker-Nagels leitete das Haus als erste hauptamtliche Direktorin seit 2003 in der Nachfolge von Margarethe Jochimsen und prägte mit ihrer Handschrift zahlreiche Ausstellungen und das Museumsangebot. Maßgeblich verantwortete sie die inhaltliche wie bauliche Erweiterung des Museums August Macke Haus, die 2010/11 mit einer grundlegenden Sanierung des ehemaligen Wohn- und Atelierhauses von August Macke eingeleitet wurde. Sie konzipierte nicht nur die heutige multimediale Dauerausstellung zu Leben und Werk von August Macke, sondern auch den 2017 eingeweihten modernen Anbau, dessen architektonische Ausgestaltung und bauliche Umsetzung sie intensiv betreute.
Peter Köster