DHL Group trifft Markterwartungen im zweiten Quartal

DHL Group HQ Bonn | Foto: KABINETT

  • Konzernumsatz im zweiten Quartal 2024 mit EUR 20,6 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahresniveau (Q2 2023: 20,1 Milliarden Euro)
  • Operatives Ergebnis (EBIT) mit 1,35 Milliarden Euro wie erwartet unter Vorjahreswert (Q2 2023: 1,7 Milliarden Euro), aber signifikant über Vor-Pandemie-Niveau (Q2 2019: 769 Millionen Euro)
  • Free Cashflow von 344 Millionen Euro (Q2 2023: 450 Millionen Euro;
    Q2 2019: -547 Millionen Euro)
  • Prognose für operatives Ergebnis zwischen 6,0 und 6,6 Milliarden Euro bestätigt
  • Melanie Kreis, CFO DHL Group: „Dank unseres einzigartigen Logistikportfolios sind wir bestens positioniert, wenn der Welthandel wieder an Fahrt gewinnt.”

Bonn, 01. August 2024: Der weltweit führende Logistikanbieter DHL Group hat im zweiten Quartal 2024 die Markterwartungen getroffen. Trotz der anhaltend wenig dynamischen Weltkonjunktur erzielte der Konzern mit 20,6 Milliarden Euro ein leichtes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr (Q2 2023: 20,1 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 1,35 Milliarden Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau (Q2 2023: 1,7 Milliarden Euro). Der Vergleich mit dem EBIT des Vor-Pandemie-Jahres 2019 (Q2 2019: 769 Millionen Euro) zeigt jedoch die strukturell verbesserte Leistungsfähigkeit der DHL Group. 

Melanie Kreis
Melanie Kreis, CFO DHL Group | Quelle

„Die Luft- und Seefrachtvolumen haben im zweiten Quartal von einem niedrigen Ausgangsniveau kommend weiter zugenommen. Eine breite Belebung des Welthandels beobachten wir jedoch nicht.  Auch bei den Express B2B-Volumen sehen wir eine leichte Verbesserung, aber noch keine maßgebliche Beschleunigung. Entsprechend ist die Auslastung unseres Express-Netzwerkes momentan weiterhin nicht optimal. Durch unser ausgewogenes Kosten- und Kapazitätsmanagement sind wir aber auch in einem schwachen konjunkturellen Umfeld gut aufgestellt. Und dank unseres einzigartigen Logistikportfolios sind wir bestens positioniert, wenn der Welthandel wieder an Fahrt gewinnt.“

Melanie Kreis, CFO DHL Group

Fokus auf Ergebnissicherung und Investitionen in Wachstumstrends 

Die Bruttoinvestitionen (Capex) beliefen sich im zweiten Quartal auf 633 Millionen Euro (Q2 2023: 708 Millionen Euro). Angesichts der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen konzentriert sich DHL Group weiter auf die Ergebnis- und Cashflowsicherung und fokussiert Investitionen in seine strukturellen Wachstumstreiber Omnishoring, E-Commerce, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Der Free Cashflow lag bei 344 Millionen Euro (Q2 2023: 450 Millionen Euro; Q2 2019: -547 Millionen Euro).

Insgesamt erzielte DHL Group im zweiten Quartal 2024 ein Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen von 744 Millionen Euro (Q2 2023: 978 Millionen Euro). Im gleichen Zeitraum betrug das unverwässerte Ergebnis je Aktie 0,64 Euro nach 0,82 Euro im zweiten Quartal 2023. Mit Vorstandsbeschluss vom 2. Mai 2024 ist das Grundkapital um 39 Millionen Euro durch Einziehung von 39.059.409 eigener Aktien herabgesetzt worden. Das Grundkapital besteht nun aus 1.200.000.000 auf den Namen lautenden Stückaktien (Stammaktien).

Konzern bestätigt Prognose für 2024 

Die Weltwirtschaft hat sich im ersten Halbjahr 2024 wie von der DHL Group erwartet entwickelt: Ein breiter und dynamischer konjunktureller Aufschwung ist ausgeblieben. In der zweiten Jahreshälfte geht DHL Group von einem typisch positiven saisonalen Geschäftsverlauf durch den Starkverkehr aus. In Kombination mit dem fortlaufenden Ertrags- und Kostenmanagement sieht sich der Konzern auf einem guten Weg, seine Ziele für das Geschäftsjahr 2024 zu erfüllen. DHL Group rechnet 2024 mit einem EBIT zwischen 6,0 und 6,6 Milliarden Euro sowie einem Free Cashflow ohne Akquisitionen und Desinvestitionen von rund 3,0 Milliarden Euro.

In der mittelfristigen Prognose für das Jahr 2026 rechnet DHL Group weiterhin mit einem operativen Ergebnis zwischen 7,5 und 8,5 Milliarden Euro.

Express: Division erzielt auch in herausforderndem Umfeld zweistellige EBIT-Marge 

Bei Express waren die Sendungsvolumen insgesamt erwartungsgemäß leicht rückläufig, die B2B-Sendungsmengen konnten jedoch leicht zulegen. Der wenig dynamischen weltwirtschaftlichen Entwicklung begegnete die Division mit Produktivitätsverbesserungen, Netzwerkoptimierungen sowie  einem fortlaufenden Ertrags- und Kostenmanagement. Trotz der niedrigen Netzwerkauslastung erzielte die Division eine zweistellige EBIT-Marge.

Global Forwarding, Freight: Volumenwachstum hält an  

Global Forwarding, Freight konnte beim Umsatz leicht zulegen. Auch im zweiten Quartal verzeichnete die Division ein Wachstum der Luft- und Seefrachtvolumen im mittleren einstelligen Prozentbereich verglichen mit dem niedrigen Vorjahresniveau.

Supply Chain: EBIT-Wachstum setzt sich fort 

Die Division Supply Chain profitiert weiter von den Wachstumstrends E-Commerce und Omnishoring.  Neugeschäft, Vertragsverlängerungen und ein wachsendes E-Commerce-Geschäft trugen zu Umsatzsteigerungen in fast allen Regionen und Sektoren bei.

eCommerce: Umsatz legt gegenüber Vorjahr zu

Das Umsatz- und Volumenwachstum der Division eCommerce hält an. Der strukturelle E-Commerce-Trend gleicht die zurückhaltenden Konsumausgaben mehr als aus. In der EBIT-Entwicklung des zweiten Quartals spiegeln sich vor allem die kontinuierlichen Investitionen in den Ausbau der Netze und die Verbesserung der Servicequalität wider.

Post & Paket Deutschland: Struktureller Trend von Brief zu Paket setzt sich fort  

Die Division Post & Paket Deutschland konnte bei Umsatz und Ergebnis zulegen. Diese positive Entwicklung geht ausschließlich auf das Geschäftsfeld Paket Deutschland zurück (Absatz +4,6 Prozent ggü. Q2 2023.). Das Geschäftsfeld Post Deutschland entwickelte sich erwartungsgemäß rückläufig (Absatz -6,8 Prozent ggü. Q2 2023.), wobei unter anderem die Europawahl den Trend etwas abschwächen konnte.