Brückenbauer zwischen Kirchen

von links: Prof. Dr. Fulbert Steffenski (Preisträger) und Helmut Graf (Vorstand Deutsche Wirtschaft AG)

Ökumenischer Predigtpreis 2013 des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG

Bonn – Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG hat heute (Mittwoch, 20.11.2013) zum vierzehnten Mal den ökumenischen Predigtpreis verliehen (www.predigtpreis.de). Für sein Lebenswerk wurde der evangelische Theologe und frühere Benediktinermönch Fulbert Steffensky ausgezeichnet, einer der profiliertesten Theologen der Gegenwart. Steffensky, der auch als Protestant seinen Mönchsnamen beibehalten habe, baue durch Predigten, Vorträge und seine religionspädagogische Arbeit Brücken zwischen Kirchen und der Gesellschaft und gebe der christlichen Botschaft einen freundlichen Ausdruck, hieß es.

Preise für die beste Predigt gingen an die fränkische Pfarrerin Andrea Schmolke (Lauf an der Pegnitz) und an den Freiberger Domprediger Jörg Coburger. In der Sonderkategorie „Predigt zur Jahreslosung“ wurde der frühere Klinikpfarrer Helmut Herberg (Ulm) für eine Predigt in der Justizvollzugsanstalt Ulm ausgezeichnet.

Die Jury bewertete eine Predigt der 32-jährige Pfarrerin Andrea Schmolke als mutig, in der sie das Leben eines ungeborenen behinderten Kindes mit der Botschaft des alttestamentlichen Propheten Jeremia verknüpft.  Bei Coburger, der am Dom im sächsischen Freiberg tätig ist, würdigte die Jury neben einer sprachlich gelungenen Gestaltung, dass er die Geschichte des biblischen Zöllners Zachäus sensibel in die Gegenwart übersetzt und die heutige Situation eines Pfarrers mit dem Hintergrund der DDR-Geschichte einbezogen habe. Der Ulmer Pfarrer Helmut Herberg erhielt die Auszeichnung für das „Musterbeispiel einer erzählende Predigt“ zur Jahreslosung 2013 „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“ aus dem Brief an die Hebräer im Neuen Testament.

Die nicht dotierte Auszeichnung besteht aus einer Bronzeskulptur. Mit dem im Jahr 2000 erstmals vergebenen Predigtpreis fördert der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG die Redekultur in den Kirchen und würdigt herausragende Predigten. Die Verleihung findet jährlich vor geladenen Gästen an Buß- und Bettag in der Schlosskirche der Universität Bonn statt. Bewerben können sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kirchen, Freikirchen und Landeskirchlichen Gemeinschaften. Die ökumenisch besetzte zehnköpfige Jury konnte wie in den Vorjahren aus über 300 Einsendungen auswählen.

Bisherige Preisträger waren u. a. Margot Käßmann (ehem. Vorsitzende des Rates der EKD und hannoversche Landesbischöfin), Bischof Dr. Joachim Wanke (Erfurt), Prof. Dr. Eberhard Jüngel (Tübingen) und Rolf Zerfaß (katholischer Theologieprofessor Würzburg).

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