Bonner Kunstpreis geht an Eva Berendes – 2023 Ausstellung im Kunstmuseum

Eva Berendes, Installationsansicht. Foto: Wolfgang Günzel

Bonn. Eva Berendes ist neue Preisträgerin des Bonner Kunstpreises 2021. Einstimmig kürte eine Jury aus rund 30 Bewerbungen die in Berlin lebende Künstlerin. Sie folgt auf Nico Joana Weber, die die Auszeichnung, die alle zwei Jahre vergeben wird, 2019 erhielt. Einhergehend mit dem Preis folgt 2023 eine Einzelausstellung im Kunstmuseum Bonn.
Malerei im erweiterten Sinne und das Verhältnis von Körpern zu abstrakten Formen stehen im Zentrum des künstlerischen Schaffens von Eva Berendes. „Ihre präzisen Beobachtungen von architektonischen Räumen sowie ihre Fähigkeit, die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Strukturen mit künstlerischen Mitteln zu befragen, zeichnen sie besonders aus“ und haben das Expertengremium, bestehend aus Prof. Dr. Stephan Berg (Intendant des Kunstmuseums Bonn), Dr. Birgit Schneider-Bönninger (Sport- und Kulturdezernentin der Stadt Bonn), Dr. Eva Kraus (Intendantin der Bundeskunsthalle Bonn), Dr. Stephanie Bohn (Kunsthistorikerin) sowie der Gewinnerin des Bonner Kunstpreises 2019, Nico Joana Weber, bewogen, Eva Berendes als Preisträgerin auszuwählen. Ihre geplante Auseinandersetzung mit den architektonischen Durchgängen Ricardo Bofills überzeugten als kluges und gut durchdachtes Projekt, das schon jetzt einen spannenden Dialog mit dem Bonner Museumsbau von Axel Schultes erwarten lasse, heißt es in der Begründung.

Eva Berendes, geboren 1974 in Bonn studierte an der Akademie der Bildenden Künste München, der Hochschule der Künste Berlin und am Chelsea College of Art and Design (DAAD Stipendium). Seither folgten zahlreiche internationale Gruppen- und Soloausstellungen, u.a. Hara Museum, Tokio (JP); CRG Gallery, New York City (USA); Daimler Art Collection, Berlin (D); Witte de With, Rotterdam (NL), Casado Santapau, Madrid (ES) und Jacky Strenz Galerie, Frankfurt/Main (D). Berendes erhielt darüber hinaus Stipendien und Preise der Stiftung Kunstfonds, der Pollock-Krasner Foundation und der Konrad Adenauer Stiftung.



Über den Preis

Der im Jahr 1985 begründete Bonner Kunstpreis für die Künstlerinnen und Künstler aus der Region wird im Rhythmus von zwei Jahren vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Seit seiner Neukonzipierung im Jahr 2009 ist der Bonner Kunstpreis zudem an ein drei- bis sechs monatiges internationales Arbeitsstipendium in einer frei wählbaren europäischen Metropole gekoppelt. Seit 2019 wird dieses Stipendium von Dr. Stephanie und Wolfgang Bohn mit einer Summe von 10.000 Euro unterstützt, mit der die Gewinnerin oder der Gewinner das Auslandsstipendium finanzieren kann. Zusätzlich stiftet das Ehepaar Bohn weitere 5.000 Euro, um einen Ankauf aus der Bonner Kunstpreis-Ausstellung für die Sammlung des Kunstmuseum Bonn zu ermöglichen. pk

Eva Berendes, Bonner Kunstpreisträgerin 2021. Foto: Oliver Mark