Um die Bedingungen für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen weiter zu verbessern, wird das Landesprogramm für zwei Jahre fortgeführt.
Die Bedingungen für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, ihre gesellschaftliche Teilhabe fördern und Kinderarmut zu bekämpfen – das sind die Ziele des Programms „kinderstark – NRW schafft Chancen“. Seit Sommer 2020 nimmt die Stadt Bonn an dem Programm teil. Nun gab der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie grünes Licht für weitere zwei Jahre bis 2026.
In erster Linie ist „kinderstark“ ein strukturbildendes Programm, das dabei helfen soll, die vorhandenen Kräfte zu bündeln. Die Zusammenarbeit und die Vernetzung zwischen allen, die sich aktiv für diese Ziele einsetzen, kann so deutlich gestärkt werden. Mit dem Programm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ unterstützt das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI) den Aufbau kommunaler Präventionsketten für Kinder, Jugendliche und Familien.
In Bonn kümmert sich eine Koordinierungsstelle im Amt für Kinder, Jugend und Familie um die Umsetzung des Programms. Sie gehört zum Sachgebiet Jugendhilfeplanung. Die Koordinierungsstelle „kinderstark“ treibt den Aufbau und die Entwicklung der Kommunalen Präventionskette voran, sie initiiert und begleitet aber auch einzelne Präventionsprojekte und Maßnahmen. Das Landesprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ fördert kommunale Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern: Stärkung kommunaler Vernetzung und Koordinierung, Förderung von Familiengrundschulzentren, Lotsendienste in Geburtskliniken, Lotsendienste in Kinder- und Jugendarztpraxen, Kommunale Familienbüros sowie Ausbau aufsuchender Angebote.
Ausblick auf die weitere Arbeit
Im Förderjahr 2025 werden weiterhin die Kooperation auf Koordinationsebene und der Ausbau der Netzwerkarbeit Themen sein. Dieses Handlungsfeld ist im Förderprogramm für alle teilnehmenden Kommunen auch zwingend vorgegeben.
Ein weiterer großer Schwerpunkt liegt nach wie vor auf dem Ausbau des Bonner Familienportals. Das Bonner Familienportal ist ein digitaler Wegweiser durch die vielfältigen Angebote, die es für Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18+ Jahren in Bonn gibt. Eltern, Fachkräfte und Interessierte finden hier eine breite Palette an Angeboten für junge Menschen und ihre Familien in unterschiedlichen Lebensphasen. Nach der Umstellung und Vorstellung in 2023/24 ist es nun Ziel das Portal mit Angeboten für Kinder, Jugendliche und Familien mit den neu dazugekommenen Altersklassen zu füllen.
Gute Erfahrungen konnten auch schon im Lotsendienst in Kinder- und Jugendarztpraxen gemacht werden. Aktuell betreut eine Lotsin vier Praxen und bietet dort eine regelmäßige Sprechstunde an. Mit dem Lotsendienst ist es gelungen, ein niederschwelliges Angebot für junge Menschen und ihre Familien in einem Umfeld anzubieten, dem die Familien Vertrauen entgegenbringen. Seit Beginn des Lotsendienstes in Kinder- und Jugendarztpraxen in Bonn konnten bereits über 100 Familien beraten werden. Die KinderärztInnen bezeichnen das Lotsen-Angebot als sehr entlastend und arbeitserleichternd. Während der Kinderarzt in seiner Beratungsleistung auf die medizinische Gesundheit fokussiert ist, kann die Lotsin über medizinische Belange hinaus tätig werden und besonders soziale Aspekte in den Blick nehmen.
Auch im Handlungsfeld Aufsuchende Angebote gibt es Pläne: In Zusammenarbeit mit dem Inklusions- und Familienbüro soll die mehrsprachige Beratung in Bonn-Tannenbusch aufgestockt werden. Das Ziel ist es, dem bestehenden Beratungsbedarf gerecht zu werden und einen niedrigschwelligen Zugang zu Beratungsmöglichkeiten zu schaffen. Die Beratung soll die gesellschaftliche Teilhabe fördern, indem sprachliche Hürden überwunden werden.
Weitere Informationen auch unter Bonn | Kinderstark.