„Beethoven im Ohr“ – Jubiläumsjahr 2020 wirft seine Schatten voraus

v.l. Christian Lorenz, Künstlerischer Geschäftsführer der Beethoven-Jubiläumsgesellschaft, OB Bonn Ashok Sridharan, Landrat Sebastian Schuster Foto: Matthias Kehrein

Die Fülle der Konzerte zum 250. Geburtstag des großen Sohnes der Stadt Bonn ist schon jetzt kaum mehr zu überschauen. Christian Lorenz, Künstlerischer Geschäftsführer der Jubiläumsgesellschaft, hat den Leitfaden „Beethoven im Ohr, Großes im Sinn“ vorgestellt, der half, das Angebot im Jubiläumsjahr 2020 zu strukturieren. Er machte ihn an den fünf Buchstaben des Logos BTHVN fest: „Die fünf Buchstaben sind die Fenster, die die Wahrnehmung auf die Vielfalt der Projekte lenken und sie thematisch bündeln“, sagte Lorenz. „Beethoven im Ohr, Welt im Sinn“ steht für den Bonner Weltbürger, „Beethoven im Ohr, Revolution im Sinn“ für den Tonkünstler, „Beethoven im Ohr, Freiheit im Sinn“ für den Humanisten, „Beethoven im Sinn, „Beethoven im Ohr, Zukunft im Sinn“ für den Visionär und schließlich „Beethoven im Ohr, Harmonie im Sinn“ für den Naturfreund.

Bereits am 16. Dezember 2019 beginnen die Feierlichkeiten mit einem Konzert des Beethoven Orchesters unter Leitung von Generalmusikdirektor Dirk Kaftan. Auf dem Programm wird unter anderem eine Collage stehen. Sie soll ergründen, welche Bedeutung Beethoven und seine Musik heute noch haben.

Das „Pasticcio“, also ein Tonstück mit verschiedenen Sätzen aus Beethovens Werken, erstellt der britische Musikkritiker und -schriftsteller Paul Griffith, der schon beim Beethovenfest im vergangenen September mit seiner unter die Haut gehenden Konfrontation von Schauspielmusik zu Goethes „Egmont“ mit einer Geschichte zu den Ereignissen um den Völkermord in Ruanda beeindruckt hat.

Auch wenn die Berliner Philharmoniker nicht an den Rhein kommen, so ist das Programm doch gespickt mit musikalischen Höhepunkten wie dem Konzert mit dem London Symphony Orchestra am 22. Februar 2020 unter der Leitung von Sir Simon Rattle im Opernhaus. Hinzu kommen zahlreiche Orchesterkonzerte der beiden Beethovenfeste im Frühjahr und im Herbst 2020, wo unter anderem das Bayreuther Festspielorchester mit Beethovens Neunter, das Pittsburgh Symphony Orchestra mit Anne-Sophie Mutter, das Kammerorchester Basel und das Ungarische Nationalorchester und die Academia di Santa Cecilia unter Sir Antonio Pappano und mit Igor Levit als Solisten auftreten werden.