Bärbel Bas und Yaël Braun-Pivet tragen sich ins Goldene Buch ein

Eintragung Ins Goldene Buch (v.l.) Bärbel Bas, Yaël Braun Pivet Und Dr. Ursula Sautter. | © Sascha Engst/Bundesstadt Bonn

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und ihre französische Amtskollegin Yaël Braun-Pivet haben sich am Montag, 04. Dezember 2023, im Beisein von Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter ins Goldene Buch der Stadt Bonn eingetragen. Anlass war die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung (DFPV), die erstmals in Bonn stattfand.

Als der ehemalige französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Jahr 1962 auf der Treppe des Alten Rathauses in Anwesenheit von Konrad Adenauer die deutsch-französische Freundschaft beschwor, läutete dies eine neue Ära der Partnerschaft und des Verständnisses zwischen Deutschland und Frankreich ein.

An diesen historischen Moment erinnerte Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter bei der Begrüßung der Gäste im Alten Rathaus. Sie verwies darauf, dass sich im Goldenen Buch der Stadt bereits die Einträge von drei Präsidenten der Französischen Republik (General Charles de Gaulle, 1962; Valery Giscard d´Estaing, 1980; Francois Mitterand, 1987) und die von drei Präsidenten der französischen Nationalversammlung (Achille Antoine Peretti, 1973; Louis Mermaz, 1984; Laurent Fabius 1999) befinden. Ursula Sautter: „Diese Namen stehen für Jahrzehnte der Kooperation, des Dialoges und der Freundschaft zwischen unseren Völkern. Die Eintragungen spiegeln außerdem die enge Verbundenheit zwischen der Französischen Republik und der Stadt Bonn wider.“

Als Beispiele für die über Jahrzehnte gewachsenen, freundschaftlichen Beziehungen nannte die Bürgermeisterin die Partnerschaften zwischen den Stadtbezirken Beuel mit Mirecourt, Hardtberg mit Villemomble oder Bad Godesberg mit Saint-Cloud. Zudem verwies sie auf zahlreiche in Bonn ansässige Institutionen der deutsch-französischen Zusammenarbeit, wie das „Institut français Bonn“, das Centre Ernst Robert Curtius der Universität Bonn oder die „École de Gaulle-Adenauer“. Deren Schülerinnen und Schüler trugen anlässlich der Eintragung zwei Lieder vor.

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Empfang für Bundestagspräsidentin Bärbel Bas im Kölner Rathaus-5456, CC BY-SA 4.0

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sagte: „Bonn ist eine geschichtsträchtige Stadt. Neben der geografischen Nähe zu Frankreich war Bonn immer auch Schauplatz der engen Freundschaft unserer Länder. Heute schreiben wir die deutsch-französische Geschichte in Bonn fort. Mit einer Botschaft für Toleranz, für den Schutz von Minderheiten und das gemeinsame Eintreten gegen Antisemitismus.“

Hintergrund Goldenes Buch

Das Goldene Buch der Stadt Bonn dokumentiert Stadtgeschichte und zugleich bundesdeutsche Staatsgeschichte: Gekrönte und ungekrönte Staatsoberhäupter haben hier ebenso signiert wie Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Sport. Das Goldene Buch wurde 1926 eingeführt. Der mittlerweile vierte Band wurde anlässlich der Eröffnung des WorldCCBonn-Erweiterungsbaus im Juni 2015 begonnen. Weitere Informationen gibt es auf der städtischen Homepage unter Bonn Goldenes Buch.

Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung

Im Fokus der zehnten DFPV-Versammlung im World Conference Center Bonn (WCCB) standen die Förderung des gegenseitigen Spracherwerbs in Deutschland und Frankreich und der Nahostkonflikt. Die Sitzung wurde am Mittag von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und der Präsidentin der Assemblée Nationale, Yaël Braun-Pivet, eröffnet.

Die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung setzt sich aus 100 Mitgliedern zusammen, jeweils 50 Abgeordneten des Deutschen Bundestages und der Assemblée Nationale, die mindestens zweimal im Jahr abwechselnd in Deutschland und Frankreich tagen. Zuletzt kam die Versammlung im Mai 2023 in Straßburg zusammen. Die bilaterale Länderkammer ist in dieser Form einzigartig in Europa.

Grundlage dieser institutionalisierten Zusammenarbeit auf Ebene der Parlamente ist das Deutsch-Französische Parlamentsabkommen, das am 11. März 2019 von der Assemblée Nationale und am 20. März 2019 vom Deutschen Bundestag verabschiedet worden ist.