Das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef engagierte sich als „Courageschule“ in einem Präventionsprojekt zum Thema Partnerschaftsgewalt. Der Ansatz basiert darauf, dass eine starke schulische Bindung das Risiko gewalttätigen Verhaltens reduziert. Eine Schule, die klar vermittelt, dass Gewalt keinen Platz hat, setzt auch über den Schulalltag hinaus ein wichtiges Signal.
Die Geschlechtsspezifik von Gewalt in Paarbeziehungen erkennen und verstehen, dies war das Ziel des Austausches von Schülerinnen und Schülern des Carl-Reuther-Berufskollegs mit dem renommierten Experten Roland Hertel. Er war langjähriger Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit „Häusliche Gewalt“, Mitglied der Bund-Länder-AG „häusliche Gewalt“ des Bundesfamilienministeriums, ist Trainer und Männerberater, staatlich anerkannter Erzieher, Dipl.-Sozialarbeiter und früherer Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Landau.
Gewalt zwischen den Eltern hat immense Auswirkungen auf die Kinder und ihren Lebensweg und ist sehr oft geprägt von generationenübergreifenden Folgen. Um das gesamte Spektrum der Auswirkungen der Partnerschaftsgewalt zu verdeutlichen, gab Roland Hertel einen Einblick in den norwegischen Animationsfilm „Wutmann“, der die Auswirkungen häuslicher Gewalt insbesondere auf Kinder zeigt.
Das Angebot wurde durch das Land NRW gefördert und durch die Gleichstellungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises koordiniert. Mit dem Referenten dieses Angebotes steht die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises in engem fachlichen Austausch.
Weitere Informationen geben die Leiterin der Courage-AG des Berufskollegs in Hennef, Eva Zoske, unter Zoske.Eva@bk-hennef.de und die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises, Katja Milde, unter katja.milde@rhein-sieg-kreis.de.