Alma Mater Bonn ist Exzellenz-Universität

Exzellente Laune (v.l.): Staatssekretärin Annette Storsberg, NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch und die Frau des Rektors, Sylvia Hoch. Foto: Barbara Frommann

Die Bonner Universität darf sich künftig „Exzellenz-Universität“ nennen. Nur wenige Monate nachdem die Alma Mater ihr 200-jähriges Jubiläum feiern konnte, erlangt die Hochschule nun den Status einer Elite-Uni. Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität – so die direkte Bezeichnung – erhält nicht nur einen ausgezeichneten Titel, sondern darf sich künftig auch über einen warmen Regen freuen. Zehn bis 15 Millionen Euro an jährlichen Fördergeldern stehen nun der Hochschule zur Verfügung.

Uni schreibt Geschichte
Im vergangenen Jahr die rauschende 200-Jahr-Feier und nun Elite-Uni. Die Bonner Uni schreibt Geschichte. Als „Exzellenz-Uni“ steht Bonn nun in einer Reihe mit solch klanghaften Namen wie Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen, Berliner Verbund aus Freier Universität, Humboldt-Universität und Technischer Universität, Universität Hamburg, Ludwig-Maximilians-Universität München. Die offizielle Auszeichnung „Exzellenz-Universität“, verkündete Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) bei einer Pressekonferenz von Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) und Wissenschaftsrat im Wissenschaftszentrum Bonn. Aus den beiden Institutionen setzt sich im Übrigen die Exzellenzkommisson zusammen, die für die Titelvergabe verantwortlich zeichnet.

Im harten Wettbewerb überzeugt
„Der heutige Tag ist ein Meilenstein in der 200-jährigen Geschichte unserer Universität“. Mit diesen Worten kommentierte Uni-Rektor Prof. Michael Hoch das Ergebnis. „Unsere Anstrengungen waren fruchtbar, die Leistungsfähigkeit unserer Universität hat im harten Wettbewerb überzeugt. Dies sind ein Riesenerfolg und ein großer Schritt zu unserem Ziel, Bonn dauerhaft unter den besten Universitäten in Deutschland und Europa zu etablieren.“ Der neue Titel sei „Anerkennung und Verpflichtung zugleich“, so Hoch weiter. Die Hochschule wolle neben der neugiergetriebenen Grundlagenforschung in den Disziplinen auch die transdisziplinäre Zusammenarbeit über Fakultäts- und Fächergrenzen hinweg fördern und „unsere wissenschaftlichen Netzwerke in aller Welt noch stärker ausbauen.“ Chancengleichheit, Diversität, Nachhaltigkeit und familiengerechte Studien- und Arbeitsbedingungen nannte Hoch weitere zentrale Anliegen. „Auch daran wollen wir uns messen lassen.“

Auch die Stadt Bonn profitiert
Von der Auszeichnung profitiert auch die Bundesstadt. Das machte Oberbürgermeister Ashok Sridharan deutlich, der es sich nicht nehmen ließ, persönlich die Hochschule zu beglückwünschen „Ich gratuliere der Bonner Universität herzlich zu diesem großartigen Erfolg! Durch die Förderzusage als Exzellenz-Universität profitiert nicht nur die Universität, sondern auch die Stadt. Der Status Exzellenz-Universität ermöglicht der Uni, ihre internationale Stellung auszubauen und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besser anwerben zu können. Dies wird maßgeblich zur Stärkung Bonns als internationale Stadt und zum Ausbau der Wissenschaftsregion beitragen. Die Stadt wird die Universität bei all ihren Aktivitäten unterstützen.“
17 Hochschulen sowie zwei Hochschulverbünde (aus Berlin und Hannover) waren in das Rennen um den begehrten Titel gegangen. Die Bonner Alma Mater hatte dabei von Anfang an einen großen Startvorteil: Bewerben durfte sich nur, wer bei der ersten Förderrunde im vergangenen Jahr mindestens zwei „Exzellenzcluster“ eingeworben hatte, also Fördermittel für konkrete Projekte der Spitzenforschung – und die Universität Bonn hatte das nicht nur zwei Mal geschafft, sondern gleich sechs Mal, so oft wie keine andere deutsche Hochschule. Auch Kabinett gratuliert zum großen Erfolg. pk

Exzellenz-Universität Bonn © Volkert Lannert / Uni Bonn