Albert Oehlen im Kunstmuseum

Albert Oehlen in den Ausstellungsräumen des Kunstmuseums (© Reni Hansen)

Das Kunstmuseum Bonn zeigt vom 01. März bis zum 03. Juni 2012 den Künstler Albert Oehlen mit rund 35 Arbeiten aus allen Phasen seines Schaffens.

Letztlich geht es ihm um Emotionen. Der ehemalige „Junge Wilde“ Albert Oehlen, 1954 in Krefeld geboren, in der Schweiz und in Spanien lebend, gehört mit seiner von ihm selbst als „postungegenständlich“ bezeichneten Malerei zu den wichtigsten Künstlern seiner Generation. Das Kunstmuseum Bonn zeigt in einer großartigen Ausstellung Werke von Oehlen und setzt damit seine beeindruckende Reihe mit Malern wie Philip Guston, Robert Ryman und Raoul de Keyser fort.

„Captain Jack“ von Albert Oehlen (1997); Prof. Dr. Stephan Berg, Kurator

Die Bonner Schau vereint Arbeiten dieses sich jeglicher Einordnung entziehenden Künstlers aus den späten 80-er und 90-er Jahren. Zu ihrem Verständnis ist Emotion gefragt. „Ich wollte Emotionen!“, erklärte Albert Oehlen 2008. Eher analysierend und wenig emotional in seiner Kunst, faszinierten ihn Aktbilder von Francis Picabia und brachten ihn dazu, das zu malen, was er „toll“ fand. Fortan strebte der Künstler Direktheit, Heiterkeit, Farbigkeit an. Die ihm gemäße Umsetzung fand er, indem er   Leinwände mit Farbe förmlich zupflasterte und immer wieder übermalte. So entstanden in Farbschichten buchstäblich implodierende Bilder wie „Captain Jack“ oder „Born“, beide 1997. Ihre Entdeckung ist ein faszinierendes Abenteuer für den Betrachter, dem dieser sich bis 3. Juni hingeben kann. Absolut sehenswert.

„Easter Nudes” von Albert Oehlen (1996); Dr. Ute Herborg-Oberhäuser, Pressesprecherin Kunstmuseum Bonn

Kunstmuseum Bonn
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Friedrich-Ebert Alee 2
53111 Bonn
Telefon: 0228 – 77-6260
www.kunstmuseum-bonn.de

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