Zweitägiger Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis über gesundheitsförderndere Stadtplanung und Stadtentwicklung
Bonn, 20. November 2023 – Am 21. und 22. November findet im Universitätsclub Bonn die 9. Ausgabe der Konferenzserie „Stadt der Zukunft – Gesunde, nachhaltige Metropolen“ statt. Konferenzveranstalter sind Prof. Dr. Thomas Kistemann und Dr. Timo Falkenberg vom GeoHealth Centre des Instituts für Hygiene & Public Health (IHIP) am Universitätsklinikum Bonn (UKB).
Dieses Jahr ist das Motto der Konferenz: „Therapeutische Stadtlandschaften unter Stress. Bestandserhaltung, Entwicklungschancen und Verdrängungsrisiken in einer Welt des Wandels.“ Während der zwei Konferenztage werden die Teilnehmenden auf Basis aktueller Forschungsergebnisse über die Stadt der Zukunft diskutieren und Empfehlungen erarbeiten, wie die Gesundheit städtischer Bevölkerung in Zeiten von Klimawandel und schwindender Biodiversität bewahrt und gefördert werden kann.
Die Konferenzserie „Stadt der Zukunft – Gesunde, nachhaltige Metropolen“ beschäftigt sich mit Fragestellungen aus dem Forschungsbereich Urban Health, der sich mit den Chancen und Herausforderungen für die menschliche Gesundheit in Städten auseinandersetzt. Auch weiterhin wandert die Weltbevölkerung in städtische Gebiete, da sich dort vielen Menschen attraktive Lebens-, Arbeits-, Bildungs- und Freizeitorte bietet. Zugleich steht der urbane Lebensraum global unter enormen Stress und kann die städtische Bevölkerung körperlich und geistig krankmachen.
Konferenzveranstalter Prof. Dr. Thomas Kistemann, Abteilungsleiter des Geohealth Centre im IHPH am UKB führt dazu aus: „Der Trend zur Verstädterung ist unaufhaltbar Teil der globalen Entwicklung. Deshalb brauchen wir Strategien und Konzepte, um der urbanen Wende mit einer gesunden und nachhaltigen Gestaltung von Städten und Stadtregionen Rechnung zu tragen. Die Konferenz fördert den interdisziplinären Dialog zwischen Gesundheitswissenschaften, Ökologie, Stadt- und Raumplanung, aber auch der Ökonomie und versucht Handlungsempfehlungen zu entwickeln, damit wir vor dem Hintergrund der zahlreichen Herausforderungen des 21. Jahrhundert die Stadt der Zukunft gestalten können.“
Das Motto der diesjährigen Konferenz greift das Konzept der „Therapeutischen Landschaften“ auf. „Der Begriff bezeichnet Orte mit Rahmenbedingungen, die materielle und immaterielle Qualitäten für ein gelingendes, gesundes menschliches Leben bieten,“ erklärt Dr. Timo Falkenberg, Wissenschaftler des GeoHealth Centre im IHPH am UKB. „Mit unserem Veranstaltungsprogramm greifen wir in diesem Jahr Fragestellungen rund um diesen Begriff auf und beschäftigen uns beispielsweise damit, welche Instrumente der Stadtentwicklung eine therapeutische Landschaft sichern und stärken kann.“
Dazu zählt beispielsweise der Erhalt und Ausbau von öffentlich zugänglichen städtischen Grün- und Wasserflächen im urbanen Lebensraum. Diese Flächen stellen in Form von Parks, Wäldern und Naherholungsgebieten beliebte Freizeitorte für Städterinnen und Städter dar und sind als blau-grüne Infrastruktur zugleich ein Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Das Programm beschäftigt sich aber auch noch mit weiteren kontroversen Themen unserer Zeit wie zum Beispiel Demographie, Digitalität, Klimawandel und Biodiversität.
Die Veranstaltung wird von der Fritz und Hildegard Berg Stiftung gefördert. Das Förderprogramm „Stadt der Zukunft: Gesunde, nachhaltige Metropolen“ wurde 2010 aufgelegt und wird seitdem aufgrund der großen Resonanz fortgeführt.