Frank-Thorsten Moll ist neuer Leiter des „ikob“

Der Weggang vom Bodensee in die Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) Belgiens erfolgt für Frank-Thorsten Moll natürlich nicht ohne Wehmut, denn schließlich waren die letzten Jahre geprägt von den unterschiedlichsten kuratorischen Aufgabenstellungen und Tätigkeitsfeldern. Im Dezember 2009 hatte er als Verantwortlicher für die städtische Kunstsammlung die Wechselausstellungen und das Andreas Feininger Archiv im Zeppelin Museum angefangen.

Angetreten war er mit dem Projekt die zeitgenössische Kunst als selbstverständlichen Bestandteil der musealen Praxis zu etablieren und die Sammlung durch neue Impulse zu beleben. Dies ist ihm angesichts solcher Projekte wie Michael Sailstorfers Ausstellung „Crash“, „Wir Sind Alle Astronauten“, „Die Welt von Oben“ aber auch „Luftkunst“ und die Kooperationen mit jungen Off-Space-Galerien gelungen. Gerade letztgenannte Ausstellungsreihe, die junge unabhängige Kunstprojekte nach Friedrichshafen holte, ermöglichte es zahlreichen jungen Künstlern und Theoretikern unter anderem aus Karlsruhe, Stuttgart und Zürich mit dem Zeppelin Museum erstmals in Kontakt zu kommen.

Mit den großen monografischen Ausstellungen zu Ré Soupault und Anton Stankwoski zeigte er außerdem wichtige Protagonisten der Fotografiegeschichte in Friedrichshafen. Dies half dabei das Zeppelin Museum als ein Museum zu positionieren, das neben der Luftschifffahrtgeschichte auch als Kunstmuseum wahrgenommen wurde.

Mit Frank-Thorsten Moll, der im Zeppelin Museum für annähernd 30 Projekte und Ausstellungen verantwortlich zeichnete und zuvor an der renommierten „kestnergesellschaft“  in Hannover und dem HKW (Haus der Kulturen der Welt) in Berlin wirkte, gewinnt das ikob einen vielseitigen und bestens vernetzten Direktor.

Beim ikob stellte er sich mit einer selbstbewussten Haltung der Öffentlichkeit vor und überzeugte die Gremien nicht etwa mit einem Jahresplan oder einer fixen Künstlerliste, sondern mit thematischen und konzeptuellen Vorschlägen. So möchte Frank-Thorsten Moll die Erfolgsgeschichte des ikob fortschreiben und mit seinen Ideen und Visionen zu einem kritischen Ort der Reflexion zu allen drängenden Fragen der heutigen Gesellschaft weiter ausbauen.

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