Einzigartig: Das Bonner Frauenmuseum

Bonner Frauenmuseum – 30 Jahre alt

Das weltweit erste Frauenmuseum wurde 1981 von Marianne Pitzen und einer Gruppe interdisziplinär arbeitender Frauen gegründet. Ihr Ziel war und ist die Verankerung der weiblichen Kunst in der Kunstgeschichte, die Durchsetzung von Künstlerinnen im internationalen Kunstbetrieb und die Vermittlung von Kenntnis über die Geschichte der Frauen, über Kunst und Kultur von Frauen aus anderen Ländern und Erdteilen. Ein weiteres Ziel ist es, den Museumsbegriff neu zu füllen. Museen müssen sich verändern und immer wieder erneuern, wollen sie gegenüber der Öffentlichkeit glaubhaft sein. Dabei gilt es, die musealen Grundaufgaben nicht aus dem Blick zu verlieren: sammeln, bewahren, forschen und vermitteln.

Mehr als 2.500 nationale und internationale Künstlerinnen haben seitdem im Krausfeld ausgestellt. 600 Ausstellungen wurden durchgeführt, darunter 30 Großprojekte auf jeweils 2.000 qm, 200 Kataloge ediert und mit mehr als 1.000 Veranstaltungen wissenschaftlich oder spartenübergreifend untermauert. In den Archiven wird zu Geschichte, Zeitgeschichte und Kunst gesammelt, allein die Bibliothek der Künstlerinnen umfasst 12.000 Kataloge. Die Sammlung wächst stetig und ist ausschließlich auf Schenkungen angewiesen: Nachlässe, Stiftungen und Sponsoren.

Marianne Pitzen und ihr Team sind neue Wege gegangen, um die Kunst der Frauen zu fördern. „femme 1“ hieß die jüngste Designmesse, bei der spektakuläre Modeunikate von Frauen für Frauen gezeigt wurden. Von über 70 internationalen Designerinnen wurden an drei Tagen aufsehenerregende Hut- und Kleiderkreationen, Accessoires und Schmuck präsentiert.                                                                                                                                                                             P.K.

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