Für den Rücken der Patienten: Universitätsklinikum Bonn zum Level 1 Wirbelsäulenzentrum zertifiziert

T-OUC-R-8583-Wirbelsäule-Zertifikat Übergabe-2018-02-06

Bonn, 7. Februar 2018 – Die orthopädisch-unfallchirurgischen und die neurochirurgischen Kliniken des Universitätsklinikums Bonn (UKB) wurden von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) gemeinsam erfolgreich mit der höchsten Stufe (Level 1) als Wirbelsäulenzentrum zertifiziert. Das UKB ist damit eine von nur zehn Kliniken deutschlandweit, die Patienten mit Wirbelsäulenleiden eine Maximalversorgung bietet.

„Damit haben wir nun schwarz auf weiß, was wir gemeinsam bereits in der Praxis bewiesen haben: Egal ob Verletzungen, Krebserkrankungen, Entzündungen oder Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule – im UKB erhalten alle Patienten eine optimale Behandlung nach höchsten wissenschaftlichen Standards“, stellt Professor Hartmut Vatter, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, fest.

Hochmoderne Ausstattung, hervorragend ausgebildete Ärzte

Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens werden die Anwärter nach verschiedenen Kriterien ge- prüft: Neben der Geräteausstattung sind verschiedene diagnostische und therapeutische Einrichtun- gen und Kompetenzen sowie eine besondere Personalqualifikation und -ausstattung notwendig. Das UKB konnte in allen Bereichen punkten. Neben einer umfassenden Ausstattung an hochmodernen Geräten (Computertomografie, Magnet-Resonanz-Tomografie, etc.) hat ein Großteil der ärztlichen Mitarbeiter der zertifizierten UKB-Kliniken spezielle Fortbildungen, bis hin zu Masterzertifikaten, im Bereich Wirbelsäulenchirurgie absolviert. Diese Mitarbeiter stehen den Patienten ganzjährig, an sieben Tagen der Woche und 24 Stunden am Tag zur Verfügung. „Daneben ist für die Genesung der Patientinnen und Patienten die intensive Zusammenarbeit der Wirbelsäulenspezialisten mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen im Haus, beispielsweise in der Schmerztherapie oder der Physiotherapie, sehr wichtig“, hebt Professor Christof Burger, Leitender Arzt Unfall-, Hand- und Plastisch-Rekonstruktive Chirurgie, ein weiteres Qualitätskriterium der Zertifizierung hervor.

Mehr als fünf Operationen pro Tag

Insgesamt werden an der Bonner Universitätsklinik über 1.250 Operationen an der Wirbelsäule durchgeführt und damit mehr als die doppelte Zahl der geforderten Operationen, um die Zertifizierung zu erhalten. Bei der Zertifizierung im Bereich „Eingriffsschwere“ überschritt das Klinikum den Mindestpunktwert von 1.200 Punkten mit 2.700 Punkten deutlich. „Im Durchschnitt operieren unsere Ärzteteams mehr als fünf Patienten pro Tag – darunter alles vom einfachen Bandscheibenvorfall bis hin zur komplexen Rekonstruktion einer Wirbelsäule bei einem Tumorgeschehen“, beschreibt Professor Dieter C. Wirtz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. „Neben der spezifischen Ausbildung unserer Behandlungsteams sichern wir die hohe Qualität unserer Arbeit durch standardisierte Vorgehensweisen, ein gemeinsames Leitungsgremium und regelmäßige interdisziplinäre Falldiskussionen ab.“

Professor Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB, gratulierte den Klinikleitern und ihren Teams für die hervorragende Arbeit: „Diese Zertifizierung zeigt deutlich, welche Erfolge wir erreichen können, wenn wir die Potentiale unserer Kliniken bündeln. Hier zeigen sich die Vorteile eines Universitätsklinikums mit seiner Vielfalt an Disziplinen zum Wohle der Patienten.“