Duales Studium überschreitet Grenzen

Rektor Prof. Dr. Marcus Baumann (FH Aachen, 3.v.re.) begrüßte kürzlich zahlreiche Gäste an der Hochschule, darunter die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken und den Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens Oliver Paasch (ganz rechts im Bild). © Foto: FH Aachen / Thorsten Vierbuchen

„Als euregional bestens vernetzte Hochschule fühlt sich die FH Aachen eng mit Ostbelgien verbunden“, betonte der Rektor der FH Aachen, Prof. Marcus Baumann, beim Neujahrsempfang der Hochschule. Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft, lobte in einer mitreißenden Rede die seit Februar 2016 grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Fachhochschule: „Das angestrebte duale Studium in Kooperation mit der FH Aachen wird gewiss erfolgreich sein, weil besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Ostbelgien davon profitieren. Sie bekommen die besten Fachkräfte und wissen die Fachhochschule daher als konstruktiven Partner zu schätzen“, erklärte er. Weiter fuhr er fort: „Die FH Aachen und Ostbelgien verbindet eine europäische Grundeinstellung, die in der heutigen Zeit leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Nämlich die Überzeugung, dass die europäische Union für uns wichtig ist.“

Denn Europa könne nur dann weiterwachsen, wenn Grenzen überwunden würden. „Noch besser – wenn Grenzen abgebaut werden“, betonte der Ministerpräsident. Die deutschsprachige Gemeinschaft sei die kleinste der sechs belgischen Bundesländer mit 76 920 Einwohner/innen. Trotz der geringen Bevölkerungsdichte sei sie als deutschsprachige Gemeinschaft, jetzt Ostbelgien, ein eigenständiges autonomes Bundesland und unter anderem zuständig für das gesamte Bildungswesen. Das Modell der dualen Berufsausbildung, das man im Jahr 1920 aus Preußen nach Belgien gebracht habe und in Ostbelgien praktiziere, „ist im ganzen Land einzigartig und beispielhaft“, so Paasch.

Dr. Marghrete Schmeer, Bürgermeisterin der Stadt Aachen, sieht die erfolgreiche Zusammenarbeit der FH Aachen mit Ostbelgien ebenfalls als Win-Win-Situation für die mittelständischen Unternehmen und die Studierenden. Sie fügte hinzu, dass die Stadt zufrieden auf die gemeinsamen Projekte mit der FH Aachen zurückblickt. „Die Fachhochschule kann sich insgesamt als Champion für Kooperationen sehen“, lobte Dr. Schmeer. Als Beispiel nannte sie die FutureLab Gala, bei der die vier Aachener Hochschulen das Thema Digitalisierung in den Fokus nehmen. Sie ergänzte: „Der Erfolg des gemeinsam initiierten Projekts der ‚Gute Studienstart‘ der FH und RWTH Aachen unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen.“